ISBN: | 3-446-23879-4 Kart. : ca. EUR 27.90 (DE), ca. EUR 28.70 (AT), ca. sfr 37.90 (freier Pr.) 978-3-446-23879-4 : Kart. : ca. EUR 27.90 (DE), ca. EUR 28.70 (AT), ca. sfr 37.90 (freier Pr.) |
Inhalt: | Hermann Hesse ist trotz seines Literaturnobelpreises (1946) als Autor bei Literaturkritikern und in der Literaturwissenschaft bis heute umstritten, auch wenn sich seine Romane und Gedichte ungebrochener Beliebtheit erfreuen. Sein 50. Todestag am 09.08.2012 wird der Diskussion um seinen literarischen Ort und Rang sicherlich neuen Auftrieb geben. Für Gunnar Decker, dem wir bereits einige vorzügliche Biografien verdanken (zuletzt "Georg Heym", ID-A 49/11), ist Hesse ein Autor der Krise, zerrissen zwischen klassisch-romantischem Erbe und der Utopie eines radikal freien Lebens. Decker gelingt es vor allem deshalb, seine Sicht Hesses plausibel zu machen, weil er ihm in seiner 700 Seiten starken und durchgängig eindrucksvoll erzählten Biografie immer wieder selbst das Wort gibt und dabei ausgiebig aus dem umfangreichen und zum Teil erst jetzt edierten Briefwerk zitiert. Eine trotz ihres Umfangs spannend zu lesende Biografie, die im Hesse-Jahr 2012 breit empfohlen werden kann, allerdings erst nach auch für Schüler geeigneten Einführungen in Leben und Werk wie zuletzt S. Singh (BA 11/06). (2) (Ronald Schneider) Hermann Hesse ist auch heute noch der Klassiker, mit dem für viele Leser die Entdeckung der Weltliteratur beginnt. Gunnar Decker legt nun eine neue, umfassende Biographie vor. Sie stellt Hesse als einen Menschen vor, der mit Krisen und Selbstzweifeln zu kämpfen hatte und ein Leben lang Einzelgänger war. Diese Erfahrungen haben in seinen Romanen tiefe Spuren hinterlassen, aber seine Werke handeln auch immer vom Neuanfang, vom Versprechen eines gelungenen Lebens. Decker belegt überzeugend, wie bei Hesse Leben und Schreiben untrennbar verknüpft sind. Mit dieser Biographie ist Hesse in der Gegenwart angekommen: als ein visionärer Verteidiger des Geistes im Zeitalter der Massenkultur. "Man liest Gunnar Deckers 700-Seiten-Biografie "Der Wanderer und sein Schatten" mit großem Gewinn, auch wenn einem Hesse vertraut ist, man seine Bücher kennt und auch das ein oder andere über den deutschen Nobelpreisträger von 1946 gelesen hat. Ein großer Vorzug von Deckers Buch ist die entspannte Sicht auf Hesse, auf Leben und Werk, fernab jeder enthusiastischer Schwärmerei und ätzender Kritik. Denn zwischen diesen beiden Polen hat sich das Verhältnis zum Dichter Hermann Hesse leider allzu oft bewegt in den vergangenen Jahrzehnten. Wobei letzteres überwog, vor allem im deutschen Feuilleton" (dw.de) |
