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Natural Attenuation organischer Schadstoffe im Grundwasser. Stand der Technik, Methoden zur Implementierung

[Natural attenuation of organic pollutants in groundwater. State of technology, implementation methods]

Rügner, Hermann; Teutsch, Georg; Grathwohl, Peter; Kohler, Wolfgang

altlastenforum Baden-Württemberg e.V., Schriftenreihe Heft 5 (2001), p. 1 - 35

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published: Dec 7, 2001

DOI: 10.1127/altlastenforum/5/2001/1

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Kurzfassung

Die Autoren beschreiben die Thematik der natürlichen Schadstoffminderung Natural Attenuation" (NA). Sie benennen die wesentlichen naturwissenschaftlich/technischen Grundlagen und Methoden zur technischen Umsetzung und schlagen eine Entscheidungsstruktur für die gezielte Berücksichtigung von NA-Prozessen in der Praxis vor. Vor dem Hintergrund derzeit fehlender rechtlicher Vorgaben verzichtet er auf eine eingehende Diskussion der verwaltungsrechtlichen Aspekte und beschränkt sich auf NA-Prozesse in der gesättigten Zone (Grundwasser) und hierbei nur auf die natürlich vorhandenen Prozesse und nicht auf die künstlich anregbaren Prozesse, die unter dem Begriff Enhanced Natural Attenuation" oder in situ"-Sanierung zusammengefasst werden können. Die Darstellung der naturwissenschaftlich/technischen Grundlagen erfolgt als kurzer Überblick mit Focus auf den schadstoffabbau- und -rückhaltungsrelevanten Prozessen und deren Bedeutung für die jeweiligen Schadstoffgruppen. Schwerpunkt des gesamten Berichtes ist die Darstellung der Methoden zur Implementierung von NA. Dabei werden sowohl etablierte als auch innovative Methoden diskutiert und bewertet sowie Möglichkeiten und Grenzen bei der Berücksichtigung von NA in Form von Schadensszenarien aufgezeigt. Zur Entscheidung, ob NA an einem kontaminierten Standorten als Sanierungsoption genutzt werden kann, sollten neben den Standortuntersuchungen auch die standortübergreifenden Beobachtungen (aus bereits abgeschlossenen Untersuchungen) berücksichtigt werden. Zur Verbesserung der Aussagesicherheit sollte eine Plausibilitätsprüfung (in Form einer quantitativen Modellierung) durchgeführt werden. Nur eine Modellierung ermöglicht in diesem Zusammenhang eine Prognose des zukünftigen Verhaltens des Schadensfalles. Ais wesentliches Entscheidungskriterium sowohl aus naturwissenschaftlich/technischer als auch aus behördlicher Sicht wird das Ausmaß des stationären Reaktionsraums zu bewerten sein. Wird NA bei einer Sanierungsentscheidung berücksichtigt, muss ein Monitoringkonzept (MNA) aufgestellt werden.

Keywords

natural attenuationpollutantsgroundwaterschadstoffabbaugrundwasserhydrogeologiehydrogeology