Das Buch gibt eine ausführliche Einführung in Michel Foucaults Konzept der Heterotopien. Es zeigt auf, wie es genutzt werden kann, um „unauffällige“ Räume in der Gesellschaft und dahinter liegende Machtverhältnisse zu analysieren. In einer qualitativen Studie arbeiten die Autorinnen am Beispiel des Sozialraums Kleingarten mit Interviewanalysen heraus, dass Heterotopien Orte sind, die Widerlager innerhalb der Gesellschaft beherbergen. Diese Widerlager werden entweder zur Bekämpfung oder zur Kompensation strukturell verursachter sozialer Probleme in Anspruch genommen. Im Fallbeispiel werden soziale Missstände nicht bekämpft, sondern vielmehr zementiert.

Die Zielgruppe: 
Dozierende und Studierende der Soziologie, Philosophie, Geografie, Architektur, Kulturwissenschaften und Sozialen Arbeit Stadt- und SozialraumplanerInnnen, SozialarbeiterInnen, Kulturschaffende im Bereich Theater und Literatur, PolitikerInnen

Die Autorin: 
nen Birgit Schäfer-Biermann arbeitet in der Lehre und als Bildungsreferentin zu den Themen Kindheit, Bildung und Demokratie. Aische Westermann und Marlen Vahle arbeiten als rechtliche Beraterinnen für Menschen mit unsicherem Aufenthaltsstatus und Asylsuchende. Valérie Pott arbeitet als Heilpädagogin an einer Förderschule in Luxemburg. Die vier Autorinnen gründeten gemeinsam das „Freie Institut für Gesellschaftsfragen“.