Der bekannte britische Historiker T. C. W. Blanning beschreibt in diesem faszinierenden Buch die kulturelle Revolution des 18. Jahrhunderts, die das ›Alte Europa‹ grundlegend verändert hat. Die höfische Kultur, die unter Ludwig XIV. ihren Höhepunkt gefunden hatte, wurde in dieser Epoche an den Rand der politischen Bedeutung gedrängt und von etwas völlig Neuartigem abgelöst: der Öffentlichkeit. Wichtige kulturelle Einrichtungen entstanden in dieser Zeit: Zeitungen und Journale, Kaffeehäuser und Leihbüchereien, Museen und Kunstausstellungen. Die ›öffentliche Meinung‹ wurde nun zum entscheidenden Maßstab in kulturellen und politischen Fragen. In diesem Vergleich von Macht und Kultur zeigt Blanning, wie unterschiedlich die europäischen Staaten auf die Herausforderung - und Chance – dieser neuen Entwicklung reagierten.
Die englische Originalausgabe wurde zum 'Historischen Buch des Jahres 2002' für die Epoche der Frühen Neuzeit gewählt (H-Soz-u-Kult).