Schmidt, Karsten

Die Zusendung unbestellter Waren

Die Statuierung eines umfassenden Anspruchsausschlusses durch die, das Faktum der unverlangten Warenzusendung partiell regelnde Norm des § 241a BGB an der Spitze des Schuldrechts, hält sich dogmatisch nicht in dem ihm vorgegebenen Korsett, sondern zieht zahlreiche Folgefragen deliktischer, vertrags-, straf- und verfassungsrechtlicher Art nach sich. Im Ergebnis kommt dabei dem Besitzrecht des Empfängers eine herausgehobene Stellung zu, welche die Einordnung als absolut geschütztes Recht rechtfertigt. Aufgrund dieser weitreichenden Folgen gelingt eine vollständige Integration der Norm in das Gefüge des bürgerlichen Rechts mit seiner derzeitigen Stellung und dem derzeitigen Wortlaut nicht, so dass eine aufgeteilte Neukodifikation des Problemkomplexes angezeigt ist. Aufgrund der vom Verfasser konkret unterbreiteten Normierungsvorschläge und der Beleuchtung des Themenkomplexes aus sämtlichen Perspektiven des Rechts, auch über die nationalen Grenzen hinaus, eignet sich das Werk gleichermaßen für Wissenschaft und Praxis. Die Arbeit wurde mit einem der Förderpreise der Dr. Friedrich-Feldbausch-Stiftung für die beste rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Dissertation des Jahres 2005 der Universität des Saarlandes ausgezeichnet.