Angesichts des europa- und weltweiten Erstarkens rechtspopulistischer und autoritärer Bewegungen widmet sich der Autor mithilfe soziologischer und sozialphilosophischer Theorien zwei Begriffen, die derzeit zur Beschreibung der politischen Lage Konjunktur haben: Autoritarismus und Postfaktizität. Er argumentiert, dass wir es bei postfaktischen und autoritären Haltungen mit einem Zerfall menschlicher Selbst- und Weltbezüge zu tun haben, der moderne demokratische Gesellschaften in Gefahr bringt und nach einer entsprechend grundlegenden gesellschaftlichen Antwort verlangt. Das Buch ordnet diese viel und kontrovers diskutierten gegenwärtigen Entwicklungen in einen theoretischen Horizont ein und leistet einen Beitrag dazu, sie in ihren Ursachen und Symptomen zu verstehen.