Im Gedächtnis einer Gesellschaft dürfen die einstigen Chancen und heutigen Gefahren atomarer Energienutzung dauerhafte Aktualität beanspruchen. Mit der literarischen Funktionalisierung des Kernenergiediskurses von ihren Anfängen bis zur Gegenwart knüpft Julia von Dall‘Armi deshalb an aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen an. Dabei zeigt sich, dass die Energieform im engeren Sinne zeitenübergreifend auf diachron vielgestaltige, einander ablösende Themenbereiche rekurriert, diesen letztlich aber gleichbleibende existenzielle anthropologische Konstanten zugrunde liegen. So liefert die Arbeit einen innovativen kulturwissenschaftlichen Beitrag zur Kernenergiedebatte.