Die Schlagzeilen der letzten Monate und Jahre zeigen das erschreckende Ausmaß sexualisierter Gewalt von Klerikern gegenüber Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen: Dies zeigt deutlich die Notwendigkeit von Aufarbeitung und Prävention. Dieses Buch beinhaltet eine Sammlung von Texten, die sich mit sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche aus unterschiedlichen Perspektiven auseinandersetzen. Es kommen sowohl Betroffene als auch Expert*innen von innerhalb und außerhalb der Kirche zu Wort. Dieses Buch soll Einblicke in Aufarbeitungsprozesse und in die Präventionsarbeit geben, gleichzeitig aber auch eine kritische Auseinandersetzung mit den Machtstrukturen der Institution fördern und die Wahrnehmung für Machtmissbrauch im Kontext der katholischen Kirche schärfen. Denn es kann viel gelernt werden aus dem, was bisher geschehen ist. Aufarbeitungsprozesse sind zwar mühsam, aber hilfreich, um Ideen für die Prävention und den Schutz vor sexualisierter Gewalt abzuleiten. Dafür sind eine Enttabuisierung und ein Sprechen über den Machtmissbrauch notwendig. Dieses Buch soll einen Beitrag zu diesem Prozess leisten. Mit Beiträgen von Julia Gebrande, Claudia Bowe-Traeger, Peter Mosser und Gerhard Hackenschmied, Matthias Pulte sowie Sabine Hesse.