Auf dem leeren Stuhl lassen wir den internalisierenden Kritiker Platz nehmen und das unklare schwere Gefühl auf der Brust locken wir mit der Focusing-Technik ins Bewusstsein. Obwohl, vielleicht betrachten wir das Ganze erstmal metaemotional?
Stuhldialog oder Imaginationsübung – welche emotionsfokussierende Technik ausgewählt wird, muss aus der Problematik der Patientin und den Therapiezielen begründet werden. Auch wenn viele Therapeut_innen emotionsfokussierende Übungen für hilfreich halten, können Unschlüssigkeit und Blockaden verhindern, dass die Techniken sinnvoll eingesetzt werden. Gitta Jacob stellt eine Heuristik und anhand zahlreicher Fallbeispiele vor, in welchen Situationen und mit welchen Zielen emotionsfokussierende Interventionen gut in die Sitzung eingebettet, durchgeführt und abgeschlossen werden können.
Werden emotionsfokussierte Methoden richtig eingesetzt, helfen sie Patient_innen, Emotionen zu erleben, die sie zuvor vermieden oder unterdrückt haben. So können Emotionen endlich ihre adaptive Funktion erfüllen: die Aufmerksamkeit auf grundlegende Bedürfnisse lenken und darauf, was bedeutsam ist.

Aus dem Inhalt: Was will die Patientin, was sie nicht hat? • Ist das, was der Patient will, realistischerweise erreichbar? • Wie komme ich als Therapeutin damit zurecht, dass meine Patientin ihre Wünsche nicht erreichen kann? • Emotionsfokussierte Arbeit, wenn der Patient realistische Ziele hat • Emotionsfokussierte Arbeit, wenn unerreichbare Wünsche bestehen