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Archiv:

Diagnostik der Metabolischen Dysfunktion-assoziierten Steatohepatitis (MASH) – Übersichtsarbeit, Teil 1

Die Metabolische Dysfunktion-assoziierte Steatotische Lebererkrankung (MASLD), vormals bekannt als nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD), ist eine zunehmende Herausforderung im Gesundheitswesen, eng verbunden mit dem metabolischen Syndrom. Sie manifestiert sich von einfacher Steatose bis hin zu Steatohepatitis (MASH), Fibrose und Zirrhose. Die revidierte Nomenklatur reflektiert besser die Rolle metabolischer Störungen. Die Pathophysiologie ist komplex, geprägt von metabolischen Risikofaktoren, Lipotoxizität und Entzündungsprozessen. Fortschritte in der Forschung betonen die Bedeutung mitochondrialer Funktionen und Immunreaktionen. In der Diagnostik haben nicht-invasive Methoden Vorrang, um Risiken und Kosten zu minimieren. Bildgebende Verfahren und serumbasierte Scores unterstützen die Beurteilung der Fibrosestadien. Die Behandlung konzentriert sich auf Lebensstiländerungen, insbesondere Gewichtsreduktion und physische Aktivität. Pharmakologische Interventionen befinden sich noch in der Erforschung, mit vielversprechenden Ansätzen in klinischen Studien. Die hohe Prävalenz von MASLD bei Diabetespatienten und die Verbindung zu schweren Komplikationen unterstreichen die Dringlichkeit effektiver Diagnose- und Behandlungsstrategien. Zukünftige Forschung und innovative Therapien sind entscheidend, um die Prognose für Betroffene zu verbessern und die Krankheitslast zu verringern.

02.04.2024
Attraktivität der Niederlassung – Ergebnisse einer Mixed-Methods-Umfrage zu Erwartungen und Aspekten der aktuellen Digitalisierungspolitik

Die demografische Entwicklung in Deutschland sorgt in den nächsten zehn Jahren für eine steigende Nachfrage und ein sinkendes Angebot von medizinischen Leistungen im ambulanten Bereich. Attraktivität und Erwartungen in Bezug auf die Niederlassung wurden mithilfe einer Onlinebefragung im Mixed-Methods-Design erhoben. Die quantitative Analyse umfasste neben der deskriptiven Darstellung der Ergebnisse eine schrittweise multiple lineare Regression zur abhängigen Variable der Arbeitszufriedenheit. Die qualitative Analyse erfolgte mittels einer inhaltlich strukturierten qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz. 121 Ärzte beantworteten den Online-Fragebogen. Die Erfüllung der Erwartungen an die Niederlassung im Summenscore lag bei knapp über 50% (Mittelwert 15,42/30, SD 4,63). Das Regressionsmodell zur Arbeitszufriedenheit war signifikant (<0,001; R² 0,241). Die Arbeits-zufriedenheit steigt signifikant an, wenn die Erwartungen an flexible Arbeitszeiten und autonomes Arbeiten erfüllt werden. Insbesondere falsch eingeschätzt wurden der bürokratische Aufwand in der Niederlassung und der empfundene Handlungsdruck.

02.04.2024
Machbarkeit und Praktikabilität der anwendungsbegleitenden Datenerhebung (AbD) – Erfahrungen, Analysen und Weiterentwicklungsvorschläge

Der Gesetzgeber hat mit dem 2019 eingeführten Instrument der anwendungsbegleitenden Datenerhebung (AbD) die Möglichkeit geschaffen, vergleichende Daten in der laufenden Versorgung zu erheben. Die AbD dient der Generierung von Evidenz und dem Zweck der Nutzenbewertung nach dem AMNOG (Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz) als Grundlage erneuter Erstattungsbetragsverhandlungen. Ein zentraler Punkt für die Realisierbarkeit einer AbD sind die derzeitigen Anforderungen an den Nachweis eines quantifizierbaren Zusatznutzens. In einer Simulationsstudie wurden die derzeit im Methodenpapier des IQWiG geforderten rigiden Effektschwellen, aber auch modifizierte Anforderungen untersucht. Eingeflossen sind alle abgeschlossenen Orphan-Drug-Verfahren seit Einführung der frühen Nutzenbewertung im Jahr 2011. Die Studie zeigt, dass das derzeit vom IQWiG vorgeschlagene Vorgehen für die AbD verhältnismäßig große Patientenzahlen erfordert, die vor allem bei Orphan Drugs häufig kaum zu erreichen sind. Anhand der simulierten, veränderten Kriterien wird ein alternatives Vorgehen vorgeschlagen, das der besonderen Situation einer AbD als adjustiertem, jedoch nicht-randomisiertem Vergleich gerecht werden könnte.

02.04.2024
Verbesserung der Versorgungs- und Behandlungsangebote für Menschen mit Post-/Long-Covid (PACS)

Dieses White Paper empfiehlt gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der medizinischen Versorgung Long-Covid-Betroffener und basiert auf den Ergebnissen der ASAP-Studie, die von der Dr. Becker Klinikgruppe (DBKG), Dr. Becker Kiliani-Klinik und der Constructor University Bremen durchgeführt wurde. Diese Maßnahmen bestehen aus den folgenden fünf Kernaspekten: 1. Nutzung eines niedrigschwelligen selbst auszufüllenden Screenings auf Post-/Long-Covid (PACS). 2. Interdisziplinäre Erfassung und Bewertung des Gesundheitszustandes (Assessment). 3. Einsatz von digitalen Therapieangeboten zur Unterstützung der medizinischen Versorgung. 4. Einsatz von persönlichen Lots:innen zur Begleitung während des Versorgungsprozesses. 5. Etablierung eines umfassenden Behandlungspfades. Die Befunde aus der ASAP-Studie liefern Evidenz für diese Maßnahmen.

02.04.2024
„Value-based CAR-T-Zelltherapie“ – ein holistischer Bewertungsansatz zwischen Nutzen und Ökonomie

Die wertorientierte Gesundheitsversorgung (Value-based Healthcare) gewinnt im Gesundheitswesen an Bedeutung. In diesem Ansatz wird der Patientennutzen als Verhältnis von Behandlungsergebnissen zu Kosten betrachtet, mit dem Ziel, (1) die Qualität der Versorgung zu verbessern, (2) die Kosten zu reduzieren und (3) den Zugang zu innovativen Behandlungen für Patient:innen zu erweitern. Indessen werden bei der näheren Analyse der regulatorischen Bewertungs- und Zugangsprozesse in Deutschland „Bruchstellen“ sichtbar, die einen holistischen Betrachtungsansatz von neuartigen Gesundheitstechnologien für eine wertorientierte Gesundheitsversorgung erschweren. Die aktuellen Herausforderungen werden anhand der chimären Antigenrezeptor-T-Zell- Therapie (CAR-T-Zelltherapie) beleuchtet und mögliche Lösungsansätze und Implikationen für das deutsche Gesundheitssystem abgeleitet.

02.04.2024
Interprofessionalität – Schlüssel für die Gesundheitsversorgung der Zukunft?

Für eine zukunftsfähige, flächendeckende und wohnortnahe Patientenversorgung muss die interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Ärzt:innen und anderen Gesundheitsprofessionen sowie Gesundheitsfachberufen gestärkt werden. Inzwischen existieren eine Reihe akademisierter arztentlastender Gesundheitsberufe – ein Zielbild für die neuen Professionen ist jedoch offen.

02.04.2024
Versorgung psychisch erkrankter Flüchtlinge – ein innovatives Versorgungsmodell

Die Anzahl der Antragsteller auf Asyl hat sich mit 351.915 in 2023 gegenüber 244.132 im Jahr 2022 um mehr als fast 50% erhöht. Die Zahl der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland hat sich hingegen kaum verändert; derzeit leben 1,1 Millionen von ihnen hierzulande (1). Das Thema „Zuwanderung, Migration“ steht im laufenden Jahr mit bevorstehenden wichtigen Wahlen im Zentrum der politischen Auseinandersetzung. Ungeachtet der unaufschiebbaren politischen Diskussion über die geeignete Regulierung und Begrenzung der Zuwanderung muss aus ärztlicher Sicht nachhaltig auf eine der Humanität verpflichtete und dem internationalen Recht entsprechende medizinische Versorgung der Asylsuchenden in Deutschland hingewirkt werden.

02.04.2024
Vorbei ist nicht erledigt

Kommentarreihe Teil 14: Kommentar von Dr. med. Thomas Voshaar

02.04.2024
Was könnten Virologen künftig besser machen?

Kommentarreihe Teil 13: Kommentar von Prof. Dr. Klaus Stöhr

02.04.2024
„Ein Forschungskreislauf von Ärzt:innen für Patient:innen“

Serie (Teil 1): winDiab – das wissenschaftliche Institut der niedergelassenen Diabetologen

02.04.2024

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