Die weltweite informationelle Vernetzung bedingt eine Gefährdungslage durch Informationsoperationen. Das Völkerrecht ist prädestiniert, deren grenzüberschreitenden Auswirkungen zu reglementieren; wird aber durch die nicht-staatliche Provenienz virtueller Aktivitäten vor Herausforderungen gestellt. Die Autorin untersucht vor diesem Hintergrund das Verhältnis zwischen dem völkerrechtlich etablierten Institut der Staatenverantwortlichkeit für rechtswidrige Handlungen und der Idee einer Staatenhaftung für nicht verbotene gefährliche Aktivitäten. Die Konturen der Staatenhaftung werden dabei vor allem aus dem Umweltrecht, WTO-Recht und Investitionsschutz abgeleitet. Die Erkenntnisse können potenziell in diversen Haftungsregimes zum Tragen kommen.
Die Dissertation wurde mit dem Baker McKenzie-Preis ausgezeichnet.