Der angelsächsische Mönch Wynfrith-Bonifatius hat im 8. Jahrhundert als Bischof, Erzbischof und päpstlicher Legat im Frankenreich der Merowinger missionarisch und reformerisch gewirkt und in den Stämmen und Völkern Germaniens das Christentum eingepflanzt. Er hat mit seinem Mitarbeiterkreis als Missionszentren die Klöster Amöneburg, Fritzlar, Ohrdruf, Tauberbischofsheim, Kitzingen, Ochsenfurt und Fulda gegründet, im Herzogtum Bayern (739) die Bischofssitze Regensburg, Freising, Passau und Salzburg kanonisch errichtet und in Würzburg und Eichstätt Bischofssitze ins Leben gerufen. Er zählt zu den Begründern der abendländischen Kulturgemeinschaft.

Joseph Bernhart, der große Denker des 20. Jahrhunderts, hat seine Bonifatius-Biographie 1950 im Vorfeld des 1200-Jahr-Gedenkens an das Martyrium dieses “Apostels der Deutschen“ (1954) geschrieben.