Kriege, Konflikte, Naturkatastrophen oder wirtschaftliche Verhältnisse verursachen weltweit anhaltende Migrationsströme nach Europa. Erlebnisse während der Flucht, Trennung von der Familie, Haft oder Folter bergen für die Betroffenen nicht selten ein hohes Risiko für die Entwicklung psychisch reaktiver Traumafolgestörungen. Im deutschsprachigen Raum ist ein zunehmender Bedarf an medizinischer Versorgung traumatisierter Flüchtlinge, immigrierter Folteropfer und deren Folgegenerationen zu verzeichnen. Trotz vielfältiger Bemühungen ist das psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgungssystem in Deutschland bislang nicht ausreichend in der Lage, die Gruppe der Patienten mit Migrationshintergrund angemessen zu versorgen.

Für das vorliegende Buch haben namhafte Experten wissenswerte Hintergrundinformationen, neuste transkulturelle Behandlungskonzepte und prägnante klinische Fallbeispiele zusammengestellt und analysiert. Ergänzt wird der Band durch die Vorstellung der überarbeiteten Standards zur Begutachtung psychisch-reaktiver Traumafolgen in aufenthaltsrechtlichen Verfahren, die von der Deutschen Ärztekammer übernommen wurden.

Mit Beiträgen von Barbara Abdallah-Steinkopff, Katharina Behrens, Maria Belz, Jürgen Bengel, Maximiliane Brandmaier, Iris Tatjana Calliess, Sukran Erdag, Udo Gerigk, Hans-Wolfgang Gierlichs, Scott Stock Gissendanner, Ferdinand Haenel, Ljiljana Joksimovic, Dimitrios Kalaitzidis, Eva van Keuk, Jan Ilhan Kizilhan, Antje Krueger, Bernhard Küchenhoff, Astrid Pabst, Gunnar Paulsen, Barbara Preitler, Ibrahim Özkan, Heidi Schär Sall, Gisela Scheef-Maier, Meryam Schouler-Ocak, Gerhard Schmid-Ott, Jürgen Soyer, Kristina Sara Utz und Mechthild Wenk-Ansohn