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Der Einfluss einer Harnableitung auf die Infektkontrolle bei Patienten mit einer akuten Epididymitis in einer retrospektiven Studie
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Published: | June 5, 2018 |
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Einleitung: Die akute bakterielle Epididymitis ist eine häufige Erkrankung, die mit einer aszendierenden Infektion der Urethra oder einer deszendierenden Infektion der Harnblase assoziiert ist.
Material und Methoden: Daten von 287 Patienten mit akuter Epididymitis, die sich zwischen Januar 2005 und Dezember 2016 in unserer stationären Behandlung befanden, wurden analysiert. Die Diagnose der akuten Epididymitis wurde klinisch, sonographisch und durch Laboruntersuchungen gestellt. Eine mögliche subvesikalen Obstruktion wurde evaluiert. Zur Harnableitung wurde ein transurethraler (DK) oder suprapubischer Blasenkatheter (SPF) eingelegt. Eine Antibiose wurde meist mit einem Cephalosporinen, Breitspektrumpenicillin oder einem Fluorochinolon initiiert und ggf. eine Umstellung nach Antibiogramm durchgeführt. Insgesamt erfolgte eine Antibiose für 14 Tage. Der Restharn, das Prostatavolumen, Laboruntersuchungen, die Urinkultur und die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus wurden ausgewertet. Die Entlassung aus der stationären Behandlung erfolgte bei Normalisierung der klinischen Befunde und Laboruntersuchungen.
Ergebnisse: Das mediane Alter betrug 47 Jahre (17-84). Die Urinkultur zeigte eine signifikante Infektion bei 96 Patienten (33,4%). Restharn wurde bei 57 Patienten (19,9%) mit einem Durchschnitt von 79 ml (10-1200 ml) festgestellt. 66 (23%) Patienten hatten einen DK/SPF. Es wurden 2 Patientengruppen identifiziert:
Gruppe I beinhaltet signifikant mehr Patienten (p