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Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 2019

29.03. - 30.03.2019, Neuss

Die nasale Funktion nach Orbitadekompression bei endokriner Orbitopathie

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Kerstin Stähr - Universitätsklinikum Essen, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Essen, Deutschland
  • author Anke Schlüter - Universitätsklinikum Essen, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Essen, Deutschland
  • author Laura Holtmann - Universitätsklinikum Essen, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Essen, Deutschland
  • author Friederike Kaster - Universitätsklinikum Essen, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Essen, Deutschland
  • author Anja Eckstein - Universitätsklinikum Essen, Klinik für Augenheilkunde, Essen, Deutschland
  • author Stephan Lang - Universitätsklinikum Essen, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Essen, Deutschland
  • author Stefan Mattheis - Universitätsklinikum Essen, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Essen, Deutschland

Vereinigung Westdeutscher HNO-Ärzte. Jahrestagung der Vereinigung Westdeutscher Hals-Nasen-Ohren-Ärzte. Neuss, 29.-30.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc06

doi: 10.3205/19wdhno06, urn:nbn:de:0183-19wdhno061

Published: February 6, 2019

© 2019 Stähr et al.
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Text

Einleitung: Viele Techniken zur operativen Therapie der endokrinen Orbitopathie beinhalten eine Dekompression der medialen Orbitawand, was eine Veränderung der anatomischen Verhältnisse der Nasenhaupthöhle verursacht. Ziel der Studie ist es, zu untersuchen in wie weit dies Einfluss auf die nasale Funktion hat.

Methoden: Fünfundzwanzig Patienten (50 Orbitae) wurden in die prospektive Studie eingeschlossen. Prä- und sechs Wochen postoperativ wurden das Riechvermögen (Sniffin‘ Test) und der nasale Luftstrom (anteriore Rhinomanometrie) getestet. Zudem erfolgten eine endoskopische Inspektion der Nasenhaupthöhle sowie eine ophthalmologische Untersuchung. Alle Patienten wurden in standardisierten Interviews nach dem subjektiven Empfinden der Nasenatmung und dem Riechvermögen befragt.

Ergebnis: Der nasale Luftstrom war postoperativ signifikant reduziert (p< 0,05). Im Sniffin‘ Test zeigten die Patienten ein signifikant besseres Riechvermögen (p<0,05). Postoperativ litten acht Probanden unter einer Hypästhesie im Bereich des N. infraorbitalis. Eine akute Sinusitis trat in drei Fällen auf. Kein Patient beklagte postoperativ eine subjektive Verschlechterung der nasalen Funktion.

Diskussion: Nach medialer Orbitadekompression kann es zu einer Reduktion des nasalen Luftstromes kommen, worüber die Patienten präoperativ aufgeklärt werden müssen. Die detektierte Verbesserung des Riechvermögens erscheint eher bedingt durch einen Trainingseffekt als durch die Operation an sich. Eine mögliche Komplikation des Eingriffes stellt die Hypästhesie des N. infraorbitalis dar.