Format:
[VHS] (45 Min.)
,
teilw. s/w
Content:
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts brach in Deutschland eine Schiller-Euphorie aus. ...War die gigantische Schiller-Huldigung, wie es damals auch hieß, "ein Siegesfest des deutschen Geistes"? Wurde hier schon eine Haltung sichtbar, die auf die Gefahr eines überheblichen, gefährlichen Nationalismus hinwies? Der Spießbürger begann sich mit Schiller anzufreunden - auch auf dem Weg auf die Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges. ...Nazi-Deutschland reklamierte den Dichter für sich als Vorläufer der nationalen Erhebung. ...Ab 1941 gab es keine "Wilhelm Tell"-Aufführungen mehr, denn Schillers Texte setzten sich zur Wehr, ihr Potenzial an freiheitlichen Ideen verweigerte sich dem permanenten Missbrauch. Interessant wurde der Klassiker aus Weimar immer in Zeiten sozialer Auseinandersetzungen und gesellschaftlicher Umbrüche. So inszenierte Peter Zadek 1967 in Bremen "Die Räuber". Ein Hinweis auf die folgende Studentenrevolte in Westeuropa? Oder 1976 an der Volksbühne in Berlin, in der DDR : "Die Räuber"-Inszenierung von Manfred Karge und Matthias Langhoff provozierte das gesellschaftliche Umfeld. ...Und der Dichter im neuen 21. Jahrhundert? Steht an den deutschen Bühnen 200 Jahre nach seinem Tod eine Schiller-Renaissance bevor? [www.arte-tv.com]
In:
Videomitschnitt VM 5396, 2005
Language:
Undetermined
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