UID:
kobvindex_HPB1202465778
Format:
1 online resource (501 pages).
ISBN:
9783839453278
,
3839453275
Series Statement:
Ethnografische Perspektiven auf das östliche Europa ; v.6
Content:
In der sich zunehmend diversifizierenden deutschen Gesellschaft ist es von besonderer gesellschaftspolitischer Relevanz sich zu vergegenwärtigen, dass Migrierte nicht nur aus Herkunft, Ethnizität oder Religiosität Zugehörigkeit schöpfen. Ebenfalls hat eine Vielzahl von (un-)bewussten Handlungsmustern, Wertvorstellungen und Orientierungen Einfluss auf Kohäsionsprozesse. Anhand von qualitativen Untersuchungen des Ernährungsalltags von remigrierten und nicht ausgesiedelten Russlanddeutschen veranschaulicht Anna Flack, ob und inwiefern Zugehörigkeiten vielschichtig, kontextabhängig und sogar widersprüchlich sind - und liefert damit gleichzeitig spannende Einblicke in die Alltagspraxen dieser von der Forschung bisher vernachlässigten Bevölkerungsgruppe.
Note:
5.2 »Wir müssen nicht für jede Kleinigkeit ins Geschäft fahren« -Subsistenz- und Landwirtschaft.
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Cover -- Inhalt -- Danksagung -- Anmerkungen -- Abkürzungsverzeichnis -- 1. Ernährung und Zugehörigkeiten von Russlanddeutschen im Spannungsfeld von Verbleib, Migration und Remigration -- 1.1 Einführung: Erkenntnisinteresse, gesellschaftliche Relevanz und Aufbau der Arbeit -- 1.2 Begriffe und Konzepte -- 1.2.1 Russlanddeutsche, (Spät-)Aussiedler, Remigranten -- 1.2.2 Kultur als Praxis und Alltagspraxis Ernährung -- 1.2.3 Zugehörigkeiten -- 1.3 Russlanddeutsche und ihre Ernährung -- Forschungsstand -- 1.3.1 Forschungen zu Russlanddeutschen
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1.3.2 Nahrungsforschung in der Vergleichenden Kulturwissenschaft -- 1.3.3 (Post-)Sozialistische Forschungen zu Ernährung und Russlanddeutschen -- 2. Feldforschung im westsibirischen Barnaul -- 2.1 Datenerhebung: Beobachtende Teilnahme -- 2.2 Datenerhebung: Themenzentrierte Interviews und informelle Gespräche -- 2.3 Datenauswertung: Dichte Beschreibung, grounded theory und Narrationsanalyse -- 2.4 Methodenreflexion und Quellenkritik -- 2.4.1 Generationelle, geschlechtliche und Bildungsunterschiede der Akteure -- 2.4.2 Eine »deutschlanddeutsche« Forscherin russlanddeutscher Herkunftin Westsibirien
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2.4.3 »Ich koche aber nichts Deutsches«. Vorstellungen und Erwartungender Beforschten über das Erkenntnisinteresse der Feldforscherin -- Drei Fallanalysen -- 3. Marina -- 3.1 Akteursgewinnung und Methodenreflexion -- 3.2 »Wenn man seine Familie verköstigen muss, dann bleibt eben keine Zeit für anderes« - Familie und Beruf -- 3.3 »Wir beide kochen, obwohl das für einen Mann bei uns in Russland untypisch ist« -- Geschlechterrollen -- 3.4 »Wir sind eben Gourmets« -- Globalisierter Lebensstil
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3.5 »Wenn wir zu den Eltern fahren, versuchen sie uns ihre hausgemachte, frische und gute Milch zu geben« -- Subsistenzwirtschaft -- 3.6 »Ich bemühe mich, nicht das allergünstigste zu kaufen« -- Sparsamkeit -- 3.7 »Gut für das Herz« und »Mit nichts verseucht« -- Gesundheitsbewusstsein -- 3.8 »Das interessanteste Gericht, an das ich mich aus Omas Küche erinnere, ist Suppe aus Dickmilch« -- Familiengeschichte -- 3.9 Zusammenfassung -- 4. Katja -- 4.1 Akteursgewinnung und Methodenreflexion -- 4.2 »Ivan Wagner war einer der Gründer unseres Dorfes« -- Familiengeschichte
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4.3 »Im Prinzip gefiel uns alles. Aber was mir nicht gefiel war, dass ich die Lehrerin nicht wirklich verstehen konnte« -- Aussiedlung und Rückkehr -- 4.4 »Wahrscheinlich wollten sie einfach zurück in ihr Heimatdorf. Dort wohnen alle unsere Verwandten« -- Familie und Heimatdorf -- 4.5 »Morgens bete ich, trinke heiliges Wasser und esse eine Prosphora« -- Religiosität -- 4.6 »Wir kochen oft Boršč, Rassol'nik, Buchweizen, Kartoffeln...« -- Sowjetische Kultur -- 4.7 »Nationalgerichte« -- 4.8 Zusammenfassung -- 5. Familie Müller -- 5.1 Akteursgewinnung und Methodenreflexion
Additional Edition:
Print version: Flack, Anna. Zugehörigkeiten und Esskultur. Bielefeld : Transcipt Verlag, 2020 ISBN 9783839453278
Language:
German
URL:
https://doi.org/10.14361/9783839453278
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