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  • 1
    AV-Medium
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    Bremen : Rösing
    UID:
    kobvindex_JMB00079800
    Format: 79 Min.
    Content: Die historische Leistung von Heinz Düx liegt in seiner Arbeit als Untersuchungsrichter für den Auschwitzprozess. Mit genauer und kenntnisreicher Befragung von Zeugen und Angeschuldigten bereitete er den Prozess vor, der wie kein anderer Prozess der deutschen Nachkriegszeit die Struktur eines Konzentrationslagers und den verbrecherischen Charakter der NS-Herrschaft offen legte, ebenso wie die willige Beteiligung der Deutschen. In der mehrheitlich in den Nationalsozialismus verstrickten Richterschaft war und blieb Heinz Düx ein Außenseiter. Als Vorsitzender Richter an einem Zivilsenat des Frankfurter Oberlandesgerichts hat Heinz Düx sich in späteren Jahren für die Wiedergutmachungs- und Entschädigungsansprüche derer eingesetzt, die im Dritten Reich aus politischen und rassischen Gründen verfolgt worden waren. Sein antifaschistisch ausgerichteter politischer und publizistischer Einsatz brachte Heinz Düx viele Anfeindungen ein, bis zum Versuch der CDU, den unerschrockenen Einzelkämpfer aus dem Richteramt zu drängen.
    Language: German
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 2
    AV-Medium
    AV-Medium
    UID:
    kobvindex_JMB00047565
    Format: 45 Minuten
    Series Statement: Glaubenswege : den Weltreligionen auf der Spur 4
    Content: Im Zentrum dieser Folge steht das Judentum als Religion und als politisch-kulturelles Umfeld, wie es von Vanessa van Houten - einer in München lebenden Filmemacherin - gesehen und durch ihre Konvertierung auch erfahren wird. Untrennbar verbunden mit seiner Religion ist das Land Israel. Die in München lebende Filmemacherin Vanessa van Houten und ihr Mann Daniel Butt verbringen ihre Hochzeitsreise in Israel. Daniel ist ein Australier jüdischer Abstammung und möchte Vanessa, die für ihn zum Judentum konvertierte, seinen Freunde vorstellen und sie mit der Geschichte seines Volkes vertraut machen. Ihre Reise führt das Paar von Jerusalem immer weiter zurück in die Geschichte, an die mythischen Orte in der Negev-Wüste, immer tiefer in den Sinai, zum Berg der Verkündigung. Der Film begleitet das Paar auf seiner Reise.
    Note: Produktion: Bayerischer Rundfunk (BR), 2007; Fernsehmittschnitt: 3sat, 19.9.2010
    Language: German
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 3
    UID:
    kobvindex_JMB00072586
    Format: 6 Min.
    Series Statement: [Presseabteilung des Jüdischen Museums Berlin] Pressearchiv digital 100928
    Note: Radiomitschnitt WDR 5 Scala 28.9.2010 12.05 Uhr
    Author information: Wagner, Jens-Christian
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 4
    UID:
    kobvindex_JMB00098573
    Format: 68 Min. , farb. u. schw.-w., Laufzeit ca. 120 Min., mit Booklet
    ISBN: 9783898482011
    Content: Die Animationsfilme der Weimarer Republik genießen aufgrund ihrer künstlerischen Experimente bis heute Weltruf. Unter dem Motto »Film als Kunst« (Rudolf Arnheim) entwickelten Walter Ruttmann, Viking Eggeling, Hans Richter, Rudolf Pfenninger und andere den sogenannten »Absoluten Film« – abstrakte Animationsfilme, die im Zusammenhang mit der gegenstandslosen Kunst entstanden. Die Innova­tionen beschränkten sich jedoch nicht nur auf die visuelle Ebene, sondern schlugen sich auch deutlich im Umgang mit Musik und Ton nieder. Auch die Silhouettenfilme einer Lotte Reiniger haben den Animationsfilm der Weima­rer Zeit maßgeblich geprägt und eine zeitlose Ästhetik geschaffen. In ihren Filmen hat sie ein eigenes unterhaltsames, kulturgeschichtliches Universum geschaffen. Zwar ist Berthold Bartoschs Film L’IDÉE in Frankreich produziert worden, doch wur­zeln seine künstlerischen Konzepte in der deutschen Arbeiterbewegung, für die er un­ter kongenialer Mithilfe des Musikers Arthur Honegger eine einzigartige audiovisuelle Sprache entwickelt hat. ANIMIERTE AVANTGARDE umfasst eine Auswahl von High­lights und Raritäten aus dieser Blütezeit des deutschen Films
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 5
    AV-Medium
    AV-Medium
    UID:
    kobvindex_JMB00047900
    Format: 43 Minuten
    Content: Antifaschismus in der DDR - was ist Mythos, was war Realität? Weite Teile der ostdeutschen Bevölkerung glauben bis heute, trotz aller Kritik am Arbeiter- und Bauernstaat, an einen ehrlichen Antifaschismus, der ihr Leben, das Leben in der DDR, prägte. Eine konsequente Verfolgung der Täter des nationalsozialistischen Regimes durch den SED-Staat wurde zwar als eines der politisch wichtigsten Ziele proklamiert. Kriegsverbrecherprozesse wie gegen den "Schlächter von Oradur" Heinz Barth wurden medienwirksam inszeniert oder mündeten wie beim SS-Mann Josef Blösche in Todesurteilen. Doch die Wirklichkeit sah auch anders aus. Altnazis wurden zum Teil in den neuen Staat integriert bzw. gezwungen, als inoffizielle Mitarbeiter für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) zu arbeiten. Ebenso sammelte das Ministerium Daten und Akten über Altnazis, die im Westteil Deutschlands lebten, um sie mit ihrer Geschichte erpressbar zu machen. Hinzu kam eine Nichtthematisierung des Holocaust, gefördert durch den aufkommenden Antizionismus in der Sowjetunion, der letztlich seine Wurzeln im Antisemitismus hatte. Und auch dieser Antizionismus traf ungebremst den Nerv der ostdeutschen Bevölkerung. Der moralische Anspruch, der nach dem zweiten Weltkrieg bezüglich der Aufarbeitung des NS-Regimes in der DDR propagiert wurde und in dem Begriff "Antifaschismus" Niederschlag fand, blieb weit hinter der politischen Realität zurück. Die Autoren des Films, Tom Franke und Andreas K. Richter, gehen der Frage nach, ob der vom SED-Staat proklamierte Antifaschismus in der DDR als ideologisches Selbstverständnis und politische Legitimation mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit übereinstimmte. Anhand von konkreten Fallbeispielen und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zeigen sie, wie sich im Brennspiegel des Kalten Krieges die Entnazifizierung in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR sowie die Integration von Alt-Nazikadern und deren politische Instrumentalisierung vollzogen. Nach der erfolgreichen rbb-Produktion "Die nationale Front - Neonazis in der DDR" ist dies der zweite Film der Autoren zum Thema Faschismusaufarbeitung in der DDR.
    Note: Fernsehmitschnitt: Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), 13.12.2007
    Language: German
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 6
    UID:
    kobvindex_JMB00054755
    Format: 135 Minuten
    Content: Kein anderer Fotograf hat seit den 1960er Jahren den nationalen und internationalen Kunstbetrieb und sein Starsystem umfassender dokumentiert als der 1939 in Antwerpen geborene Benjamin Katz. So begleitete er unter anderen die Maler Georg Baselitz, Markus Lüpertz, Gerhard Richter und Jan Hoet sowie die Entstehung von deren Werken mit seiner Kamera. Jürgen Heiter porträtiert in seinem Essayfilm den Fotografen in 19 Kapiteln, indem er ihm unkommentiert im Alltag und bei verschiedenen Ereignissen folgt. Er zeigt Katz mit Georg Baselitz, der heute in einem Schloss mit hundertdreißig Zimmern lebt und dessen Bilder der zwanzigjährige Katz in seinem ersten, unglücklichen Leben als Galerist nicht mal für ein paar Mark loswerden konnte. Außerdem ist Markus Lüpertz zu sehen, für den Katz vor fünfundzwanzig Jahren nachts immer Spiegeleier braten musste, und Rosemarie Trockel, die heute neben Baselitz unter den ersten zehn Gegenwartskünstlern der Welt rangiert, sowie Jonathan Meese, der Held einer neuen Generation von Malern. Die Künstler sind in zum Teil eigens für den Film konzipierten Aktionen und Performances zu sehen.
    Note: Mitschnitt der Erstsendung: 3sat, 6.9.2008
    Language: German
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 7
    AV-Medium
    AV-Medium
    arte
    UID:
    kobvindex_JMB00067075
    Format: 49 Minuten
    Content: Claude Lanzmanns Interview von 1978 mit dem polnischen Widerstandskämpfer Jan Karski, der die Alliierten über die Verbrechen an den Juden informiert hatte. 2009 veröffentlichte Yannick Haenel ein Buch unter dem Titel "Jan Karski". Lanzmann protestierte vehement gegen Haenels romanhafte Interpretation von Karskis Gespräch mit Roosevelt im dritten Teil des Buches und beschloss, eine Dokumentation auf der Grundlage seiner Gespräche mit Karski zu erstellen. Der katholische polnische Widerstandskämpfer Jan Karski war ein einflussreicher Mann, der den höchsten Gesellschaftsschichten angehörte. 1943 wurde er von zwei jüdischen Anführern des Warschauer Gettos mit der wichtigen Aufgabe betraut, die Außenwelt über die Verbrechen der Nazis am jüdischen Volk zu informieren. Damit er sich mit eigenen Augen von der im Gange befindlichen Vernichtung des jüdischen Volkes überzeugen könne, schlugen sie ihm vor, dass er sie heimlich ins Getto begleiten solle. Verkleidet folgte er ihnen und entdeckte das ganze Ausmaß des Grauens. 1978 interviewte Claude Lanzmann Karski als Zeitzeugen für seinen Film "Shoah", in dem er jedoch nur einen kleinen Teil des langen Gesprächs verwendete. Der Rest ist bisher unveröffentlicht. Karski berichtet darin über seine Begegnung mit US-Präsident Roosevelt im Juli 1943 und mit anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter der Richter Felix Frankfurter, Mitglied des Obersten US-Gerichtshofs und selber Jude. Ihnen gegenüber versuchte er - vergeblich -, seinen Auftrag zu erfüllen. Karski erzählt, dass Roosevelt am Ende der Begegnung schwieg und dass sein Augenzeugenbericht überall auf größte Skepsis stieß. Die Detailgenauigkeit, die Würde und Tiefe der Aussage und vor allem Karskis außergewöhnliche Persönlichkeit machen diese hier erstmals ausgestrahlten Bilder zu einem wertvollen, tief erschütternden historischen Dokument.
    Note: Fernsehmitschnitt Arte 17.3.2010 , Nur für den internen Gebrauch
    Language: German
    Author information: Lanzmann, Claude
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 8
    UID:
    kobvindex_JMB00055002
    Format: 104 Minuten
    Content: Die von den Nationalsozialisten beschlossene Deportation jüdischer Mitbürger in die Todeslager wurde mit Zügen von Viehwaggons durchgeführt. Die Deutsche Reichsbahn arbeitete direkt mit dem Reichssicherheitshauptamt zusammen. Wie steht es um die Mitverantwortung der Eisenbahnen in den besetzten europäischen Ländern? Kollaborierten sie mit den Nazis, oder hatten sie keine andere Wahl? Am 20. Januar 1942 wird auf der sogenannten Wannsee-Konferenz in Berlin die Koordinierung der "Endlösung der Judenfrage" in Europa auf den Weg gebracht. Millionen von Menschen sollen aus Deutschland und aus dem deutschen Machtbereich in die Vernichtungslager nach Polen transportiert und dort ermordet werden. Adolf Eichmann koordiniert die Deportationen aus allen Teilen Europas in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Reichsbahn. Im Juni 2006 verurteilt das Verwaltungsgericht in Toulouse den französischen Staat und die staatliche Bahngesellschaft SNCF wegen der Deportation von Juden während des Zweiten Weltkriegs. Das Gericht sieht eine Mitverantwortung der SNCF und der französischen Republik. Die Bahngesellschaft hätte niemals "gegen die Transporte protestiert" und auch nicht versucht, diese zu sabotieren. Auch habe die SNCF nicht - wie von ihr behauptet - unter dem Zwang des Waffenstillstandes von 1940 gestanden. In den Schriftstücken der SNCF gebe es keine Anzeichen dafür, dass sie einem Druck ausgesetzt gewesen sei, der dieses Verhalten rechtfertigen könnte. Die SNCF habe Rechnungen für Fahrkarten dritter Klasse ausgestellt und sogar "die Bezahlung noch nach der Befreiung weiter eingefordert". Damit schien klar: Die französische Staatsbahn hatte sich an Deportationen von Juden in die Vernichtungslager beteiligt. Der französische Nachkriegsmythos, der die SNCF als Hochburg des Widerstands gegen die Deutschen verklärte, schien zerstört. Doch die SNCF will von einer Mitverantwortung an den Deportationen nichts wissen. Während der französische Staat das Urteil anerkannte, ging die SNCF gegen das Urteil von Toulouse in Berufung. Inzwischen hat es der Verwaltungsgerichtshof in Bordeaux aus formalen Gründen für unzulässig erklärt, ohne sich allerdings zu der Urteilsbegründung der Toulouser Richter zu äußern. Mehr als 60 Jahre nach den Deportationen wird also noch immer um die Wahrheit gerungen - für die verbliebenen Überlebenden ein unerträglicher Zustand. Der zweiteilige Dokumentarfilm zeigt, dass die SNCF tatsächlich mit den Deutschen kollaborierte und sich an den Deportationen beteiligte. Dabei stützen die Autoren sich auf neue Dokumente, die zum Teil von Holocaust-Überlebenden selbst beschafft wurden, auf Zeitzeugenberichte und auf Aussagen von Historikern. Die SNCF ist allerdings nicht die einzige Bahngesellschaft, die sich diesen Vorwürfen stellen muss. Auch andere europäische Bahnen wie die Slowakische Staatsbahn "Slovenské zeleznice" und die "Nederlandsche Spoorwegen" stellten den Deutschen Waggons, Lokomotiven, Kohle und Personal zur Verfügung und arbeiteten Fahrpläne aus. Zeitzeugen berichten von der unmenschlichen Behandlung auf den Transporten. Nach dem Krieg will niemand mehr von einer Beteiligung an den Deportationen etwas wissen. Die SNCF gibt einen Film in Auftrag, in dem die französische Staatsbahn als ein Zentrum des Widerstandes dargestellt wird. Tatsächlich waren viele Eisenbahner in der Résistance und haben die Deutschen militärisch bekämpft. Von den Deportationszügen aber wurde keiner gestoppt. In Holland wurde über das unrühmliche Kapitel der Kollaboration mit den deutschen Besatzern ebenfalls lange geschwiegen. Niemand habe etwas davon gewusst, dass die Menschen in Auschwitz ermordet würden, so die Rechtfertigung. Aber der Dokumentarfilm zeigt: Wer es wissen wollte, hätte es wissen können. Mit ihrer Entschuldigung bei der jüdischen Gemeinde Hollands im Jahr 2005 hält die "Nederlandsche Spoorwegen" die Geschichte für abgeschlossen. In der Slowakei beginnt die Aufarbeitung dieses düsteren Kapitels gerade erst. In Frankreich wurde Georges Lipietz zum großen Kritiker der SNCF und ihrer Rolle bei den Deportationen. Er war es, der 2001 die SNCF und den französischen Staat vor dem Verwaltungsgericht in Toulouse verklagte. 1944 war er verhaftet und in einem Zug der SNCF ins Sammellager Drancy gebracht worden. Mittlerweile ist Georges Lipietz verstorben, aber seine Kinder führen den Kampf weiter. Sie wollen, dass die SNCF endlich zu ihrer moralischen Verantwortung für die Beteiligung an den Deportationen steht.
    Note: Mitschnitt: arte, 24.9.2008
    Language: German
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 9
    AV-Medium
    AV-Medium
    UID:
    kobvindex_JMB00043754
    Format: 30 Minuten
    Series Statement: Thadeusz : Talk aus Berlin
    Content: Er überlebte zwei Ghettos, Auschwitz, den Todesmarsch und das Konzentrationslager Sachsenhausen - und er war erst zehn Jahre alt, als der Krieg endete. Heute ist er einer der weltweit angesehensten Juristen auf dem Gebiet der Menschenrechte und Richter am Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Jetzt hat Thomas Buergenthal, 77, amerikanischer Jurist deutsch-jüdischer Herkunft, seine Erinnerungen in einer Autobiografie aufgeschrieben. Bei THADEUSZ erzählt Thomas Buergenthal, mit welchen Tricks er als "Lagerkind" den Terror der Nazis überleben konnte, warum er keine Filme über den Holocaust ansieht und warum es toll ist, Amerikaner zu sein.
    Note: Fernsehmitschnitt RBB 15.05.2007 , Nur für den internen Gebrauch
    Language: German
    Author information: Buergenthal, Thomas
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 10
    UID:
    kobvindex_JMB00047312
    Format: 43 Min.
    Content: Am Eingang versinkt das goldene Tor im Boden. Der Portier Karl-Heinz Richter begrüßt die ersten Kunden. Der große Mann mit Zylinder kommt aus Strausberg, spricht sieben Sprachen und war früher Dolmetscher bei der Armee der DDR. Heute ist Richter das wandelnde Lexikon des Hauses, denn er weiß wie kein Zweiter, welche Produkte man in welcher Etage findet. Das Haus füllt sich mit Kundschaft. Auch die Umgebung rund um das KaDeWe ist zum Leben erwacht. Es fällt schwer, sich vorzustellen, dass das Kaufhaus, als es vor 100 Jahren erbaut wurde, am Stadtrand von Berlin stand. Kommerzienrat Adolf Jandorf, der den klotzigen, drei Stockwerke hohen Bau in Auftrag gab, ließ sich von der abgelegenen Lage nicht abschrecken: "Früher war hier jot we de. Wat Lage ist, bestimme ick!", soll Jandorf gesagt haben. Die oberen Zehntausend wohnten damals bereits im Westen und Jandorf behielt Recht, denn in nur 20 Jahren wurde die Gegend rund um den Wittenbergplatz zur Einkauf- und Amüsiermeile Berlins. Kurz vor dem 100-jährigen Jubiläum hat sich das KaDeWe wieder einmal neu erfunden. Mitte der 90er Jahre wurde das Haus bereits für rund 100 Millionen DM vergrößert. Jetzt wurden noch einmal über 45 Millionen Euro investiert, um es noch edler zu machen. Im Erdgeschoss gibt es nun eine kleine Luxusmeile mit Geschäften und Nobelmarken. Hinter dem Trend zum Luxuskaufhaus steckt Patrice Wagner, der seit 2002 das KaDeWe leitet. Der 39-jährige charmante Franzose hat einen Plan: Der Wilmersdorfer-Witwen-Treff von einst soll ein internationales und junges Publikum anlocken. Dem KaDeWe sterben nämlich die Kunden weg. Die neue Zielgruppe: reiche Menschen unter 40 oder auch jung gebliebene Rentner. Wichtig ist nur, dass die Kunden bereit sind, für luxuriösen Schnickschnack und Statussymbole viel Geld auszugeben. Der Film erzählt die Geschichte des Kaufhauses und begleitet einen Tag lang Protagonisten und Verehrer des Konsumtempels bis zum Ladenschluss.
    Note: Fernsehmitschnitt: RBB, 21.11.07, 21:00 - 21:45 Uhr , Nur für den internen Gebrauch.
    Language: German
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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