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  • 1
    Book
    Book
    Reinbek bei Hamburg :Rowohlt,
    UID:
    almafu_BV045126378
    Format: 613 Seiten ; , 21.5 cm x 14 cm.
    Edition: 1. Auflage
    ISBN: 978-3-498-00678-5 , 3-498-00678-9
    Content: Frank Biess erzählt die Geschichte der Bundesrepublik als eine Geschichte kollektiver Ängste. Die Furcht vor Vergeltung in der unmittelbaren Nachkriegszeit, die Angst vor einem Atomkrieg und kommunistischer Infiltration in den fünfziger Jahren und dann vor Arbeitslosigkeit durch Automatisierung und vor autoritären politischen Tendenzen, schließlich die apokalyptischen Ängste der achtziger Jahre: Immer waren die politischen Debatten und die deutsche Politik von Angst geprägt, nicht zuletzt von der Angst vor der vermeintlichen Allgegenwart des Faschismus. Biess geht es nicht darum, im Rückblick die Berechtigung dieser Ängste zu bewerten. Er beschreibt vielmehr ihre prägende Rolle für die Entwicklung des Landes. Die Erfahrung von Krieg und Gewalt, lautet seine These, begleitete die Demokratisierung und Liberalisierung der Bundesrepublik; die Angst stellte die soziale und politische Ordnung in Frage – und stabilisierte sie zur gleichen Zeit. Schließlich diskutiert der Autor die Auswirkungen dieser Angstgeschichte auf die politische Kultur der Berliner Republik. Sind die aktuellen Ängste vor Krieg, Einwanderung und Terrorismus noch spezifisch deutsch, also auf die deutsche Vergangenheit bezogen? Oder spiegeln sie allgemeinere «transnationale» Befürchtungen, die sich in anderen westlichen Nationen auch finden lassen? Er geht damit der spannenden Frage nach, ob die Geschichte der «deutschen Angst» heute an ihr Ende gelangt ist.
    Note: Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
    Additional Edition: Äquivalent
    Language: German
    Subjects: History , Political Science
    RVK:
    RVK:
    RVK:
    Keywords: Gesellschaft ; Politik ; Angst ; Politische Kultur ; Gesellschaft ; Zukunftsangst ; Historische Darstellung
    Author information: Biess, Frank 1966-
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 2
    UID:
    gbv_1754935397
    Format: 317 Seiten , Illustrationen , 22 cm
    ISBN: 9783406777318 , 3406777317
    Content: Die Revolution von 1918/19, der Hitlerputsch, die Reichspogromnacht, das Attentat von Georg Elser auf Adolf Hitler und die friedliche Revolution von 1989 – alle diese Ereignisse sind mit dem 9. November verknüpft. Er ist der deutsche Schicksalstag. Der Historiker und Journalist Wolfgang Niess erzählt, was jeweils geschah, und beschreibt den Kampf um die Erinnerung. So entsteht ein Panorama des deutschen 20. Jahrhunderts mit all seinen Widersprüchen. «Der 9. November ist der deutsche Schicksalstag.» So begann Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble am 9. November 2018 seine Ansprache zur Gedenkveranstaltung des deutschen Bundestages. «An diesem Datum verdichtet sich unsere jüngere Geschichte in ihrer Ambivalenz, mit ihren Widersprüchen, ihren Gegensätzen. Das Tragische und das Glück, der vergebliche Versuch und das Gelingen, Freude und Schuld: All das gehört zusammen. Untrennbar.» Seit 1918 ist der 9. November ein besonderer Tag der deutschen Geschichte, der eine eigene historische Bedeutung besitzt. Die Ereignisse stehen nicht bloß in einem anekdotischen, sondern in einem realen Zusammenhang. Im Spiegel dieses Datums lässt sich daher eine deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts schreiben. Der 9. November macht den langen, von furchtbaren Rückfällen in die Barbarei unterbrochenen, schließlich aber erfolgreichen Kampf um die Demokratie in Deutschland anschaulich wie kein anderer Tag des Jahres. Es ist an der Zeit, ihn zu einem nationalen Gedenktag zu erklären.
    Note: Literaturverzeichnis: Seite 296-311
    Additional Edition: ISBN 9783406777325
    Additional Edition: Erscheint auch als Online-Ausgabe Niess, Wolfgang, 1952 - Der 9. November München : Beck, 2021 ISBN 9783406777325
    Additional Edition: Erscheint auch als Online-Ausgabe Niess, Wolfgang, 1952 - Der 9. November München : C.H. Beck, 2021 ISBN 9783406777318
    Language: German
    Subjects: History
    RVK:
    RVK:
    Keywords: Neunter November ; Novemberrevolution ; Hitlerputsch ; Reichspogromnacht ; Elser, Johann Georg 1903-1945 ; Attentat ; Friedliche Revolution in der DDR ; Neunter November ; Novemberrevolution ; Hitlerputsch ; Reichspogromnacht ; Sozialistische Einheitspartei Deutschlands ; Friedliche Revolution in der DDR ; Nationalfeiertag ; Historische Darstellung ; Historische Darstellung
    URL: Cover
    URL: Cover
    Author information: Niess, Wolfgang 1952-
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 3
    UID:
    gbv_716692856
    Format: 424 S. , 24 cm
    Edition: 1. Aufl.
    ISBN: 3847100025 , 9783847100027
    Series Statement: Berichte und Studien / Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. Nr. 63
    Content: Als Leiter einer wichtigen Besatzungsbehörde, welche die Parteien, die gesellschaftlichen Organisationen, die Propaganda- und Publikationsorgane sowie den Kulturbetrieb in der Sowjetzone aufbaute und "anleitete", hatte Oberst Tjulpanov regelmäßig Rechenschaft abzulegen. Seine in kurzen Abständen verfassten schriftlichen Berichte gingen an seine Vorgesetzten in Berlin-Karlshorst, die sie dann meist nach Moskau weiterleiteten. Er wandte sich verschiedentlich auch direkt an leitende Funktionäre im Außenministerium und im zentralen Parteiapparat. Viele von diesen Berichten gelangten an Stalin, dem eine genaue Unterrichtung über die deutschen Angelegenheiten äußerst wichtig war. Der hier veröffentlichte Bericht, der die entscheidende Anfangsphase der sowjetischen Politik in Deutschland von 1945 bis 1948 betrifft, wurde anlässlich der Überprüfung der Tätigkeit Tjulpanovs durch eine hochrangig besetzte Untersuchungskommission des Zentralkomitees der KPdSU aus früheren Berichten zusammengestellt.
    Note: Literaturverz. S. 405 - 414 , Einleitung und Kommentar.Fragestellung und Ausgangslage;Unterschiedliche Ansichten zur sowjetischen Besatzungspolitik in Deutschland;Grundfragen;Tjul'panovs Rolle in der sowjetischen Besatzungspolitik;Der Tjul'panov-Bericht;Stalins Ost- und Mitteleuropa-Politik im Rahmen des Bündnisses mit den Westmächten;Stalins Konzept des Vorgehens in Ost- und Mitteleuropa;Massnahmen zur Durchführung des Konzepts;Die ins Auge gefasste langfristige Entwicklung;Entwicklung der Haltung Stalins zur deutschen Frage;Massnahmen der UdSSR in Berlin;Der Start der Parteien und gesellschaftlichen Organisationen;Die Frage der deutschen Einheit;Ausgangspunkte der sowjetischen Besatzungspolitik ;Tjul'panovs Tätigkeit vor dem Hintergrund der sowjetischen Politik;Probleme im Parteienblock;Vereinigung zur SED unter Zwang;Ablehnung eines baldigen Rückzugs aus Deutschland;Bestehen auf der "Demokratisierung" ganz Deutschlands;Wahlen in der SBZ und in Berlin;Schwerpunkt Einheit und Verfassung Deutschlands;Überlegungen zur Vereinigung Deutschlands;Der Bruch mit den Westmächten;Beginnender Aufbau sozialistischer Macht- und Parteistrukturen in der SBZ;Die bürgerlichen Parteien und die sowjetische Deutschland-Politik;Unterwerfung der bürgerlichen Parteien;Entwicklungen auf der Grundlage des 2. Deutschen Volkskongresses;Die Berliner Blockade;Sowjetisierung des Parteiapparats parallel zur Berliner Blockade;Aufbau des Staatsapparats parallel zur Berliner Blockade;Abbruch der Berliner Blockade und Pariser Sitzung des Aussenministerrates;Konstituierung der DDR ;Analyse der Besatzungspolitik in der SBZ;Ausgangspunkte;Massnahme 1 : Vorbereitung und Einsatz der deutschen "Moskau-Kader";Massnahme 2 : Entmachtung der Grossbürger und Feudalherren;Massnahme 3 : Aufbau gesellschaftlicher Einheitsorganisationen;Massnahme 4 : Konsens im Block als Grundlage des Mehrparteiensystems;Massnahme 5 : Aktionseinheit und Fusion der "beiden Arbeiterparteien";Massnahme 6 : "Freie", aber nicht ergebnisoffene Wahlen;Vergleichsfall Österreich;FazitDrei Jahre Arbeitserfahrung der Informationsverwaltung der SMAD (Oktober 1945-Oktober 1948), Berlin, 1948.Bemerkungen zur formalen Gestaltung ;Überschriften ;Einleitung ;Die demokratischen Umgestaltungen in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und die Stimmungen in der Bevölkerung ;Das internationale Geschehen und die Massnahmen der SMAD in der Zone und die Reaktion in der Bevölkerung ;Zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands ;Organisation und Entwicklung der Christlich-Demokratischen Union in der Sowjetischen Besatzungszone und in Berlin ;Die Liberal-Demokratische Partei in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands ;Die Demokratische Bauernpartei ;Die National-Demokratische Partei Deutschlands ;Die Arbeit der Gewerkschaften in der Zone (und) die Arbeit der Informationsverwaltung zu ihrer Konsolidierung ;Entwicklung der demokratischen Frauenbewegung in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands ;Die "Freie Deutsche Jugend" in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands ;Entstehung und Entwicklung der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe ;Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes ;Über die Formen der Arbeit der Informationsverwaltung der SMAD mit den gesellschaftlichen Organisationen ;Der Prozess der Demokratisierung der deutschen Kultur in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands (1945-1948) ;Zu den Formen und Methoden der Arbeit der Informationsverwaltung auf dem Gebiet der Kulturpolitik ;Propaganda ;Die Presse der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands im Verlauf der drei Jahre ;Entwicklung des Rundfunks in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands : Tätigkeit der Informationsverwaltung zur Lenkung des Rundfunks ;Die Kirche in Deutschland ;Untersuchung der gesamtdeutschen Fragen ;Die antisowjetische Propaganda der deutschen Reaktionäre in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands ;Anlagen;Befehl des Obersten Chefs der Sowjetischen Militäradministration Nr. 2;Befehl des Obersten Chefs der Sowjetischen Militäradministration und Oberbefehlshabers der Gruppe der Besatzungstruppen in Deutschland Nr. 0317;Schlussfolgerungen der Untersuchung der Arbeit der Informationsverwaltung der SMAD durch die Kommission des ZK der KPdSU(B);BefehleAnhang.Quellen- und Literaturverzeichnis ;Abkürzungsverzeichnis ;Personenverzeichnis.
    Language: German
    Subjects: History
    RVK:
    Keywords: Deutschland ; Besatzungspolitik ; Tjulʹpanov, Sergej I. 1901-1984 ; Bericht ; Geschichte 1945-1948 ; Deutschland Sowjetische Militär-Administration ; Informationsverwaltung ; Quelle ; Bericht ; Bericht ; Quelle ; Quelle ; Bericht ; Bericht ; Historische Darstellung ; Bericht ; Historische Darstellung
    URL: Cover
    Author information: Wettig, Gerhard 1934-
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 4
    UID:
    gbv_572298862
    Format: 430 S. , Ill., graph. Darst., Kt. , 22 cm
    Edition: 1. Aufl.
    ISBN: 9783886808618
    Content: Nach dem Zweiten Weltkrieg flohen mehr als 14 Millionen Menschen aus den deutschen Ostgebieten, der überwiegende Teil in die westlichen Besatzungszonen. In seinem Buch beschreibt der Autor eindrucksvoll die Erfahrungen derjenigen, die durch den Krieg entwurzelt wurden und immense Verluste erlitten haben, und fragt nach den materiellen und seelischen Folgen für die Vertrieben und deren Nachkommen. (S. Preisler)
    Content: Nach dem Zweiten Weltkrieg flohen mehr als 14 Millionen Menschen aus den deutschen Ostgebieten, der überwiegende Teil in die westlichen Besatzungszonen. Diejenigen, die Flucht und Vertreibung überlebt hatten, fühlten sich von ihren deutschen Landsleuten aber nicht aufgenommen, sondern ausgegrenzt. Während die einen schon alles verloren hatten, sahen sich die anderen nun dem gewaltigen Zustrom der Fremden ausgesetzt, der das soziale Gefüge Restdeutschlands auf den Kopf stellte. Vorurteile und der mit dem Lastenausgleich aufkommende Neid zogen einen tiefen Graben durch die deutsche Gesellschaft. Ohne die Vertriebenen, die mit Nichts begannen, hätte es jedoch ein Wirtschaftswunder nicht gegeben, sie waren ein wichtiger Motor der Modernisierung in der Bundesrepublik. So wurden sie zwar als Wähler heftig umworben und politisch von allen Seiten instrumentalisiert, zugleich aber mit ihren tiefen Traumatisierungen alleingelassen. Andreas Kossert hat die schwierige Ankunftsgeschichte der Vertriebenen umfassend erforscht und beleuchtet erstmals diesen blinden Fleck im Bewusstsein der deutschen Nachkriegsgeschichte. In seinem Buch beschreibt er eindrucksvoll die Erfahrungen derjenigen, die durch den Krieg entwurzelt wurden und immense Verluste erlitten haben, und fragt nach den materiellen und seelischen Folgen für die Vertrieben und deren Nachkommen. (Verlagstext) (S. Preisler)
    Note: Literaturverz. S. 397 - [419]
    Language: German
    Subjects: History
    RVK:
    Keywords: Deutschland ; Soziale Integration ; Vertriebener ; Geschichte 1945-1955 ; Deutschland ; Vertriebener ; Integration ; Geschichte ; Deutsche Ostgebiete ; Vertreibung ; Deutsche ; Geschichte ; Historische Darstellung
    Author information: Kossert, Andreas 1970-
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 5
    UID:
    gbv_1005417547
    Format: 218 Seiten , Illustrationen , 22.7 cm x 15 cm
    Edition: 1. Auflage
    ISBN: 9783570165188 , 3570165183
    Content: Oskar Gröning ist 21 Jahre alt, als er als überzeugter SS-Mann nach Auschwitz abkommandiert wird. Seine Aufgabe besteht darin, die Wertsachen der Häftlinge zu verwalten. Obwohl Gröning von der Ermordung der Menschen weiß, rechtfertigt er seine Arbeit damit, dass er nicht unmittelbar an den Tötungen beteiligt ist. In einem der letzten großen Auschwitz-Prozesse wurde Oskar Gröning wegen Beihilfe zum Mord an 300.000 Juden verurteilt. Reiner Engelmann hat seine Lebensstationen anhand von Interviews und Gerichtsprotokollen aufgeschrieben – ein wichtiger Beitrag über eine verführte Jugend, versäumte Gewissensentscheidungen und ein Leben mit Schuld. „Engelmanns Lebensthema ist der Holocaust. Vor drei Jahren veröffentlichte er ein Jugendbuch über Wilhelm Brasse, den „Fotografen von Auschwitz“, der von der SS gezwungen wurde, Aufnahmen von anderen, todgeweihten Gefangenen zu machen. Engelmann zitiert Elie Wiesel mit dem Satz „Wer einmal einen Zeitzeugen zuhört, wird selbst zum Zeitzeugen“ und bekennt: „Auschwitz lässt mich nicht los.“ Sein Buch über den ganz normalen Täter Oskar Gröning ist außergewöhnlich. Eine Erkenntnis daraus lautet, dass sich Vergangenheit nicht bewältigen lässt. Bewältigen müssen wir die Gegenwart“ (tagesspiegel.de). Ab 13 Jahren
    Additional Edition: ISBN 9783641220402
    Additional Edition: Elektronische Reproduktion ISBN 9783641220402
    Language: German
    Keywords: Gröning, Oskar 1921-2018 ; Geschichte ; Jugendsachbuch ; Biografie ; Sachbücher und Sachbilderbücher für Kinder und Jugendliche ; Jugendsachbuch ; Kindersachbuch ; Jugendsachbuch ; Biographischer Beitrag
    Author information: Engelmann, Reiner 1952-
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 6
    UID:
    gbv_492428646
    Format: 392 S. , 22 cm
    Edition: 1. Aufl.
    ISBN: 3937989099
    Content: Noch immer sind die Bilder der fallenden Schlagbäume an den Grenzübergängen, der jubelnden Massen auf der Mauer am Brandenburger Tor und der sich stauenden Trabis auf dem Kurfürstendamm im kollektiven Gedächtnis der Deutschen. Inzwischen ist die Euphorie verflogen, und es sind vor allem die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen der deutschen Einheit, die den Freudenrausch von damals in Ernüchterung gewandelt und vehemente Kritik an den Entscheidungen der politischen Akteure hervorgerufen haben. Aber gab es angesichts der Dramatik des innen- und außenpolitischen Umbruchs wirklich ernst zu nehmende Alternativen? Wäre es möglich gewesen, das Tempo der Wiedervereinigung zu drosseln, um die beiden Teile Deutschlands behutsamer zusammenwachsen zu lassen? In seinem Bericht über das Wendejahr von 1989/1990 erzählt Claus J. Duisberg, der als Leiter des "Arbeitsstabes Deutschlandpolitik" im Bundeskanzleramt maßgeblich an den innerdeutschen Verhandlungen beteiligt war, von der elementaren Dynamik der Ereignisse, denen sich die politisch Verantwortlichen gegenübersahen. Sein Bericht ist nicht nur eine präzise, detaillierte und brillant erzählte Darstellung eines der glücklichsten Jahre in der Geschichte des 20. Jahrhunderts; er ist zugleich auch ein Lehrstück, dass in Zeiten revolutionärer Umbrüche die Geschichte selbst handelnde Kraft besitzt. Nie zuvor ist ein Staat in Friedenszeiten so schnell in der Geschichte verschwunden wie die DDR zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung. Beinahe noch atemberaubender war die Leistung der alten Bundesrepublik, die ehemalige DDR vollständig in die bundesdeutsche Ordnung zu integrieren. Zum 15. Jahrestag der deutschen Einheit legt nun Claus J. Duisberg, von 1986 bis zur Wiedervereinigung im Bundeskanzleramt für die Beziehungen zur DDR zuständig und an der Seite Wolfgang Schäubles maßgeblich an der Ausarbeitung des Einigungsvertrages beteiligt, eine Innensicht der Ereignisse zwischen 1989 und 1990 vor. Kühl und präzise, aber höchst anschaulich berichtet er vom Gang der spannungsreichen Verhandlungen über die Wiedervereinigung und den Einigungsvertrag, dessen juristische und wirtschaftliche Aspekte bisher noch nie so prägnant geschildert worden sind. Duisbergs Erinnerungen könnten sich bald als Standardwerk über die Wendezeit herausstellen. Claus J. Duisberg, 1934 in Frankfurt am Main geboren, trat 1964 in den Auswärtigen Dienst ein, war von 1978 bis 1982 an der Ständigen Vertretung in Ost-Berlin und von 1986 bis zur Wiedervereinigung im Bundeskanzleramt für die Beziehungen zur DDR zuständig. Danach leitete er die Dienststelle des Auswärtigen Amtes in Berlin und war Beauftragter für den Abzug der russischen Truppen. Zuletzt vertrat er Deutschland als Botschafter in Brasilien.
    Note: Literatur- u. Quellenverz. S. 372 - 386
    Language: German
    Subjects: History , Political Science
    RVK:
    RVK:
    RVK:
    Keywords: Duisberg, Claus J. 1934-2023 ; Deutschland Bundeskanzleramt ; Wiedervereinigung ; Mitglied ; Erlebnisbericht ; Autobiografie ; Erlebnisbericht ; Autobiografie ; Erlebnisbericht ; Autobiographie 1989-1990 ; Erlebnisbericht ; Autobiografie
    URL: Cover
    URL: Cover
    Author information: Duisberg, Claus J. 1934-2023
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 7
    UID:
    gbv_278289886
    Format: 203 S. , Ill.
    Edition: 1. Aufl.
    ISBN: 3378005807
    Content: Die "neue Spur" zum seit 1945 verschollenen "Bernsteinzimmer" führt nach Buchenwald, von wo die Army bei ihrem Rückzug 1945 schon zentnerweise Gold und Diamanten mitnahm. - Eine spannende Kriminalstory mit zeitgeschichtlicher Abgründigkeit. (Otto-Rudolf Rothbart)
    Content: Die "neue Spur" zum seit 1945 verschollenen "Bernsteinzimmer" aus dem Katharinen-Palais bei St.Petersburg führt nach Buchenwald (von wo die US-Army bei ihrem Rückzug 1945 schon den Inhalt von 2 der dort inzwischen als sicher georteten Erdbunker mitnahm: zentnerweise Gold und Diamanten). Es geht also schon gar nicht mehr "nur" um Bernstein, vielmehr um den unermeßlichen Schatz an ausgelagerten, konfiszierten, geraubten Kunstgütern, den die Nazis in ihrer Hochburg Weimar zusammenführten und verscharrten (unterm ehemaligen Gauforum mitten in der Stadt?). Schneiders tagebuchartiger Bericht einer abenteuerlichen Spurensuche (in Archiven und Bergwerken) führt die Bestandsaufnahme von G. Wermusch (BA 3/92) bedeutsam weiter; er ist durchsetzt mit deftigen Attacken gegen Medienrummel, Geschäftemacherei und neubundesdeutschen Bürokratismus. Bietet Schneider sein ganzes Wissen? Oder ist dies nur ein "Zwischenbericht" zum kommenden Text/Bild-Bestseller? Zu lesen ist der materialreiche Report (mit Fotos u.a. Dokumenten) ganz schlicht auch als spannende Kriminalstory mit zeitgeschichtlicher Abgründigkeit. (2) (Otto-Rudolf Rothbart)
    Language: German
    Keywords: Katharinenpalais ; Kunstraub ; Zweiter Weltkrieg ; Auslagerung ; Katharinenpalais ; Fahndung ; Thüringen ; Geschichte 1991-1994 ; Geschichte ; Historische Darstellung ; Historische Darstellung
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 8
    Book
    Book
    Frankfurt am Main : Suhrkamp
    UID:
    gbv_278683843
    Format: 309 S. , 21 cm
    Edition: 1. Aufl.
    ISBN: 3518407910
    Content: Nach 18 Jahren soll der Beamte Stefan Fink "umgesetzt" werden. Er wehrt sich gegen diesen Eingriff in sein Leben - und sieht sich mehr und mehr "dem System" ausgeliefert.
    Content: Der leitende Ministerialrat Fink, Beamter aus Leidenschaft, soll "umgesetzt" werden. Der normale Vorgang gerät zum Eklat, als der Staatsrat einen Parteifreund mit Stellenanhebung auf die Stelle hieven will. Fink wehrt sich; der "Krieg" beginnt und dauert 6 Jahre, als der Staatssekretär Beschwerden der Kirchen gegen Fink erfindet. Publikationen, Pamphlete, Streitschriften, Prozeßunterlagen füllen über 80 Ordner, vergiften Finks Leben und das seiner Familie. Im monomanisch und besessen geführten Kampf wechseln die Streittruppen, erlahmen, nie Fink. Selbst Walsers ironisch funkelnde Sprache und seine Aperçus, zitatreif alle, kommen gegen aufkommende Ermüdung nicht an. Auch die Schlußszene, in der Fink gegen sich oder den Beamten in sich siegt, rettet den Roman insgesamt nicht mehr. Dennoch werden Leser und Bibliotheken nicht auf den neuen Walser verzichten wollen. (Martha Höhl)
    Language: German
    Subjects: German Studies
    RVK:
    Keywords: Hessen Hessische Staatskanzlei ; Beamter ; Fiktionale Darstellung ; Belletristische Darstellung ; Fiktionale Darstellung
    Author information: Walser, Martin 1927-2023
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 9
    Book
    Book
    Frankfurt am Main :Suhrkamp,
    UID:
    almafu_BV036033140
    Format: 1301 S.
    Edition: 1. Aufl.
    ISBN: 978-3-518-42149-9
    Content: 1972 veröffentlichte Peter Hacks als Band 544 der edition suhrkamp den Band Das Poetische. Dessen Untertitel versprach »Ansätze zu einer postrevolutionären Dramaturgie«: Er kann als programmatische Leitlinie für sein gesamtes Werk gelten, dessen vollständigen theoretischen Part der Autor in Die Maßgaben der Kunst selbst zusammengefaßt hat. In ihm entfaltet er in der Auseinandersetzung mit der gesamten Tradition der Ästhetik nicht nur des 20. Jahrhunderts eine Poetik der sozialistischen Klassik, die er in seinen Theaterstücken und Erzählungen praktiziert. Ebenso vielfältig wie ihr Gegenstand sind die Formen, in denen Hacks seine Position mal polemisch sich absetzend, mal subtil rekonstruierend vorführt: Hier finden sich Glossen und Vorträge, Interviews, Kürzestaussagen und Langessays, Selbsterklärungen und Verrisse. Der vom Autor zu verantwortende Klappentext der Ausgabe von 1996 vermerkt gewohnt lakonisch-unbescheiden: »der Gegenstand bleibt schwer. Aber nie hat (außer Heine) einer über den schweren Gegenstand so leicht geschrieben. Hacks ist klar, daß man über Kunst nicht anders als komisch handeln kann. Mit dem Titel ›Die Maßgaben der Kunst‹ hat Peter Hacks beiläufig die erste deutsche Übersetzung des Worts ›Ästhetik‹ gegeben, denn bisher gab es keine.« Der Band bringt die Maßgaben der Kunst in der Fassung letzter Hand aus dem Jahr 2003.
    Language: German
    Subjects: German Studies
    RVK:
    Keywords: 1928-2003 Hacks, Peter ; Literaturtheorie
    Author information: Hacks, Peter 1928-2003
    Author information: Dath, Dietmar 1970-
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 10
    UID:
    almafu_BV000828553
    Format: 286 S.
    ISBN: 3-254-00118-4
    Uniform Title: Essays before a Sonata
    Content: Obwohl Charles Ives (1874-1954) eine gründliche musikalische Ausbildung an der Yale University genossen hatte, schlug er sehr bald eine erfolgreiche Laufbahn als Versicherungskaufmann ein und widmete sich seiner musikalischen Arbeit nur abends und an den Wochenenden. In fast völliger Isolation vom Musikgeschehen der Zeit schuf er ein umfangreiches OEuvre, dessen große Bedeutung erst in den 60er Jahren entdeckt wurde: Ives entpuppt sich darin als radikaler Neuerer, der sowohl mit der damals gängigen musikalischen Syntax als auch den aufführungspraktischen Bedingungen seiner Zeit weitgehend brach. Allerdings wäre es verfehlt, ihn bloß zum musikalischen "Enfant terrible" abzustempeln, das sich dank seiner materiellen Unabhängigkeit über die Grenzen des Musikbetriebes hinwegsetzen konnte. Dafür war Ives ein viel zu reflektierender, verantwortungsbewusster Mensch, der zudem fest in der denkerischen Tradition des neuenglischen Transzendentalismus verwurzelt war. So gesehen erstaunt es kaum, dass Ives sich außer der Musik - und gewissermaßen parallel dazu - noch eines andern Mediums, des literarisch-philosophischen Essays, bediente, um seinen Überzeugungen Ausdruck zu verschaffen. Dies gilt insbesondere für Ives' tiefsinnigsten und ausgereiftesten Text, die "Essays before a Sonata" (1920), der als Begleitschrift zur zweiten Klaviersonate (Concord, Mass., 1840-1860) des Komponisten konzipiert war. Allerdings sind die "Essays" keineswegs ein "Werkkommentar" im traditionellen Sinne: Sie gehen zwar von konkreten musikästhetischen Fragen (nämlich der Problematik der Programmmusik) aus, weiten sich aber zu einer sehr subjektiv gefärbten Darstellung von vier hochbedeutenden amerikanischen Schriftstellern des 19. Jahrhunderts aus - die Rede ist von Ralph Waldo Emerson, Nathaniel Hawthorne, Bronson Alcott und Henry David Thoreau. --
    Content: -- Die vier Hauptabschnitte der "Essays", die den vier behandelten Autoren entsprechen, geben in ihrem innigen Konnex zu den vier Sätzen der Concord-Sonata - er erstreckt sich von vagen inhaltlichen Vorstellungen und Bildern bis hin zu ganz konkreten syntaktischen und formalen Parallelen - Aufschluss über die Kompositionsprinzipien nicht nur der Concord-Sonata, sondern der Musik Ives' ganz allgemein, so dass man die "Essays before a Sonata" als sehr gelungene und in ihrer Ausführlichkeit wohl einmalige "Paraphrase von Musik" bezeichnen darf. Das "Nachwort zu den 114 Liedern" (1922) ist mit den "Essays" insofern verwandt, als es zwei längere Stellen aus ihnen zitiert. Diese Zitierpraxis - man begegnet ihr auch in Ives' Musik - ist bezeichnend für Ives' Denkweise: Ives macht von seinem "Stoff" sehr flexiblen Gebrauch, er setzt ihn in der Art von Versatzstücken immer wieder neu zusammen und kommt so immer wieder zu einem neuen, anders gearteten Ganzen. So geht Ives im "Nachwort" weniger allgemein kunstphilosphischen Problemen als der ganz individuellen Frage nach, warum er die Musik nur als Nebenberuf ausüben wollte. Seine Antwort, die er mit seinem typischen Yankee-Humor vorträgt, macht einerseits deutlich, wie sehr Ives von einem puritanischen Verantwortungsgefühl gegenüber der Gesellschaft geprägt war, und zeigt andererseits Ives' tiefen Glauben an eine Musik, die fest im Alltagsleben verwurzelt und somit denkbar weit von der europäischen Tradition der "art pour l'art" entfernt war. Die "Memos" (ca. 1932-34) schließlich sind ein Dokument ganz anderer Art: Weder sollten sie, wie die beiden andern hier vorgelegten Texte, ein bestimmtes musikalisches Werk begleiten, noch besitzen sie den hohen gedanklichen Ausspruch der "Essays" und des "Nachworts". Es sind autobiographische Aufzeichnungen, die Ives ursprünglich diktierte, deren Manuskripte er aber danach mehrmals durchsah und korrigierte. --
    Content: -- Sie gliedern sich in drei lose aneinandergereihte Teile: Im "Anlass" betitelten Abschnitt nimmt Ives auf teils humoristische, teils sarkastische Weise zu den Anfeindungen Stellung, die ihm die damals spärlichen Aufführungen seiner Werke bescherten. Im "Sammelalbum" gibt er einen chronologischen Überblick über Entstehung und Gehalt seiner wichtigsten Werke. Und in den "Erinnerungen" verschafft Ives nochmals den Grundpositionen seiner idealistischen Musikästhetik, seiner Abneigung gegen jede Form von Kommerz und Routine und seiner Verachtung aller musikalischen Kleingeister Ausdruck. Überdies sind die "Memos" - trotz ihrer defensiven Grundhaltung - so humorvoll, engagiert und bildreich verfasst, dass sie nicht nur die detaillierteste, sondern auch die wohl anregendste Primärquelle zum Leben und Werk dieses vielleicht eigenwilligsten Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts bilden. (Klappentext)
    Note: Enth.: Essays before a sonata [Einheitssacht.: Essays before a sonata ]. Nachwort zu den 114 Liedern. Memos
    Language: German
    Subjects: Musicology
    RVK:
    Keywords: 1874-1954 Ives, Charles ; Musikästhetik ; Transzendentalismus ; S 88 1874-1954 Sonaten Ives, Charles Klavier ; 1874-1954 Ives, Charles ; Autobiografie ; Quelle ; Autobiografie ; Quelle ; Quelle ; Aufsatzsammlung
    Author information: Meyer, Felix 1957-
    Author information: Ives, Charles 1874-1954
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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