In:
European Journal of Sociology, Cambridge University Press (CUP), Vol. 54, No. 2 ( 2013-08), p. 187-210
Abstract:
In der soziologischen Debatte um die Wissensproduktion stehen sich Internisten, interessiert an Orten, Bräuchen und Instrumenten, und Externisten, mit ihrem Augenmerk auf Institutionen und Fachrichtungen, gegenüber. Am Beispiel der Psychoanalyse entwickelt dieser Beitrag einen Ansatz, der beide Traditionen miteinbezieht, in dem er die Unterscheidung von Orten, Instrumenten und Bräuchen der Wissensproduktion vergleicht. Während in anderen Bereichen mehr und mehr zwischen Forschung, Diagnose, Behandlung und beruflichen Aufgaben unterschieden wird, befürwortet die Psychoanalyse die Unterscheidung rein rhetorisch, lehnt sie in der Praxis jedoch ab. Die Psychoanalytiker betonen hier die besondere, ganzheitliche Rolle, die der Couch und der psychoanalytischen Beziehung in ihrem Fach zukommt, lehnen es jedoch ab, diesen Raum ihren Ziele anzupassen. Die Untersuchung geht sowohl auf die Schwierigkeiten, die die Psychoanalyse mit ihrem Umfeld hat, als auch auf die Trennungen, die innerhalb der Profession bestehen, ein. Die Psychoanalyse, als ungewöhnlicher Fall von Nichtunterscheidung, lässt erkennen, welche Rolle die Unterscheidung in anderen Bereichen der Wissensproduktion spielt.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
0003-9756
,
1474-0583
DOI:
10.1017/S0003975613000118
Language:
English
Publisher:
Cambridge University Press (CUP)
Publication Date:
2013
detail.hit.zdb_id:
2092653-4
detail.hit.zdb_id:
525-3
SSG:
3,4
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