UID:
kobvindex_ZLB06207641
Format:
1 DVD-Video (32 Min.)
Series Statement:
BMZ-Filmservice 027
Content:
Dieser Film versucht eine Antwort darauf zu geben, was wir heute unter Solidarität verstehen. Er tut dies anhand von vier Beispielen aus Kolumbien, China, Israel/Palästina und Burundi. Die Protagonistinnen und Protagonisten des Films leben und arbeiten in ganz unterschiedlichen Situationen, aber sie engagieren sich mit großem Mut und oft unter Gefährdung des eigenen Lebens gegen Gewalt und Ungerechtigkeit sowie für Freiheit und Menschrechte. Für dieses Engagement haben Sie den Bremer Solidaritätspreis erhalten. (BMZ)
Content:
China: Der Eisenbahner Han Dong-Fang gehörte 1989 zu den Mitbegründern der ersten unabhängigen Gewerkschaft Chinas, der Autonomen Arbeitervereinigung von Peking (AAV), die den Forderungen der Studentenbewegung nach mehr Demokratie und Bekämpfung der Korruption in staatlichen Stellen unterstützte. Im Sommer 1989 wurde der Studentenprotest auf dem Tiananmen-Platz blutig niedergeschlagen, die AAV als konterrevolutionär eingestuft und verboten und Han Dong-Fang von den Behörden festgenommen. Zwei Jahre war er inhaftiert, ohne dass gegen ihn Anklage erhoben wurde, danach wurde er aus gesundheitlichen Gründen freigelassen - die katastrophalen Haftbedingungen hatten zu einer Tuberkuloseinfektion geführt. Burundi: Am 26. Februar 2001 verlieh der Senat den 7. Bremer Solidaritätspreis an Marguerite Barankitse, eine burundische Tutsi, und Melanie Ntahongendera, eine ruandische Hutu, die gemeinsam ein Waisenhaus für Kinder leiten, die ihre Eltern in den Massakern verloren haben... Die beiden Frauen müssen das Waisenhaus immer wieder gegen Versuche einflussreicher Tutsi-Kreise verteidigen, das Haus zu schließen und den Versöhnungsprozess zwischen den beiden ethnischen Gruppen zu zerstören. In einer Region, die von Hass, Verbitterung und Rache geprägt ist, sind die beiden Frauen und "La Maison Shalom", das mittlerweile mehrere hundert Kinder beherbergt, zu einem Begriff für Frieden und Verständigung und zu einem leuchtenden Beispiel für die Möglichkeit der Versöhnung geworden. Israel/ Palästina: Die beiden Frauen setzen sich seit Jahren gemeinsam für den Dialog und Frieden im Nahost-Konflikt ein. Sumaya Farhat-Naser ist Mitbegründerin und Leiterin des "Jerusalem Link", einer Institution, in der palästinensische Frauen des "Jerusalem Center for Women" und israelische Frauen des "Bat Shalom" zusammenkommen und in Gesprächsforen lernen, Vorurteile abzubauen, Ängste zu überwinden und Empfindungen zu artikulieren. Seit 1980 engagiert sich Frau Naser für den palästinensisch-israelischen Dialog, die Einhaltung der Menschenrechte und insbesondere die Rechte der Frauen in einer patriarchalisch geprägten Gesellschaft. Kolumbien: Der 10. Bremer Solidaritätspreis wurde am 11.12.2006 im Bremer Rathaus an Frau Ana del Carmen Martinez und Frau Carolina Pardo Jaramillo aus Kolumbien verliehen. Mit der Auszeichnung wird ihr besonderes Engagement für Frieden und Gerechtigkeit gewürdigt... Mit nahezu vier Millionen Vertriebenen ist Kolumbien, nach dem Sudan und Afghanistan, das Land mit den meisten Binnenflüchtlingen. Oft sind wirtschaftliche und infrastrukturelle Projekte Grund für gewaltsame Vertreibungen. Auch die Gemeinde von Ana del Carmen Martinez am Cacarica-Fluss im Grenzgebiet zu Panama wurde mehrfach Opfer gewaltsamer Vertreibung, wobei 85 Mitglieder ermordet wurden. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Flussgebietes haben sich als Friedensgemeinde organisiert, deren Sprecherin Ana del Carmen Martinez ist. Die afro-kolumbianische Friedensgemeinde hat humanitäre Zonen errichtet, in denen keine Waffen und keine Gewalt geduldet werden. So wehrt sich die Gemeinde gegen die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen und der Umwelt. Unterstützt werden sie durch Carolina Pardo Jaramillo. Die Franziskanerschwester und Psychologin ist eine herausragende Vertreterin der christlichen Menschenrechtsorganisation Justicia y Paz (Gerechtigkeit und Frieden). Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der Unterstützung und Beratung von Bauerngemeinschaften, Indigenas und Friedensgemeinden in Kolumbien. (Bremer Friedenspreis)
Note:
Ländercode: 0
,
Orig.: Österreich-Luxemburg, 2006
Language:
German
Keywords:
Menschenrecht
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Solidarität
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Gewaltlosigkeit
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Entwicklung
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DVD-Video
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DVD-Video
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