Format:
545 S.
Edition:
Online-Ausg. Online-Ressource Duncker & Humblot eLibrary. Rechts- und Staatswissenschaften
ISBN:
9783428138715
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9783428838714
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9783428538713
Content:
Main description: Auf diesen Seiten dokumentieren sich eine Arbeit für die Philosophie des Rechts, für die Reflexion der modernen Gesellschaft, die Theorie der Sprache und ein Annähern an das Rätsel der Zeit. Syntagma bringt im Ersten Buch eine Theorie von Rechtsbegriff und Rechtstext, von begründeter Entscheidung statt Dezision. Im Zweiten Buch eine Theorie der modernen Gesellschaft, der sie durchziehenden Kämpfe, des Staats der europäischen Neuzeit und seiner Verfassung mit ihrem Muster von Spaltung und Widerspruch. Im Dritten Buch folgt ein Erörtern der Sprache am Leitfaden der Sprache des Rechts. Das Vierte Buch schließt, als Metatheorie zu dem, was die Reflexion in den drei ersten immanent antreibt, mit einer Phänomenologie von Zeit, die in einer Trias von Zeitbegriffen entfaltet wird. Recht erscheint als Sprache und ereignet sich in Zeit. Statt das nur über Recht und Verfassung zu sagen, wird dieser Grundsachverhalt hier immanent durchgespielt: von einer realistischen Theorie, deren Radikalität in eben dieser Immanenz besteht. Zeit des Rechts, Zeit der Gesellschaft, Zeit der Sprache. Zeit der Menschen. Im Umkreisen dieser Gravitationszentren wird eine Fülle alter und neuer Probleme aufgeklärt, jeweils mit historischen und aktuellen Beispielen. So etwa die Formen und Rollen der Vorverständnisse, Ereignis und Situation, Recht und Sprache als Handeln. Dann der Anspruch von materialem Rechtsstaat und materialer Demokratie in einer inhaltlich bestimmten Republik und die lebenswichtige Rolle der (trans)nationalen Menschen- und Bürgerrechte unter der Herrschaft real existierender Oligarchien. Ferner das zentrale Problem der Gerechtigkeit und das elementare Bedürfnis nach Naturrecht, das auf heutigem Stand positivrechtlich erfüllt werden kann. Die alte Sicht von »Sein versus Sollen« – handlungstheoretisch, linguistisch und praktisch so nicht haltbar – wird realistisch aufgelöst. Ein Juridischer Imperativ wird formuliert und die Arbeitsethik der Rechtsarbeiter als entscheidend herausgestellt. Ein Zentrum aller Analysen bildet das Urphänomen der Gewalt – gesellschaftlicher, rechtlicher und auch sprachlicher: Gewalt in Sprache und durch Sprache, einschließlich der Massenmedien, des öffentlichen Sprachgebrauchs, der Spielarten von Ideologie, des differenten Status von Meinung, Argument und Normtext beim Formulieren von Gründen. Dazu gehören auch die Rolle der Intellektuellen und die Position der Wissenschaft. Durch die sukzessiven Reduktionen von Demokratie, durch latenten Bürgerkrieg in Form eines Sozialkampfs von oben werden, zusammen mit oligarchischer Dominanz, Leistungsgrenzen des Verfassungsstaats greifbar. Dem bellum omnium contra omnes vor dem Verfassungstaat wird der Krieg der Wenigen gegen die Meisten im Verfassungsstaat als Gegenstand der Analyse angefügt. Zusammen mit Rechtsdogmatik und Rechtslinguistik ergibt sich das Ensemble einer materialen Politischen Rechtslehre, das auch Zeugnis ablegt. Zeugnis von einem wissenschaftlichen Weg und einem Engagement – »politisch« im Sinn von: auf die Polis bezogen. Auf die Polis, für deren Verfassung (Syntagma) ihre Mitglieder kämpfen sollten wie für die Stadtmauer. Es gibt kein Ganzes, das vorgegeben und aus dem zu deduzieren wäre. Doch geht es an jeder einzelnen Stelle um das Ganze im Sinn eines umfassenden Bewusstseins der Probleme, an denen gemeinsam weiter zu arbeiten ein Work in progress erfordert.
Note:
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Vorwort; Inhaltsübersicht; Inhaltsverzeichnis; Erstes Buch: Recht, Text, Entscheidung; I. Zum Ausdruck "Recht"; 1 Recht, Rechtsnorm; 1.1 Natürliche Sprache; 2 Rechtsfall; 3 Normtext, Geltung, Konkretisierung; 3.1 Sachbereich, Fallbereich, Normbereich; 4 Normtext, Normprogramm, Rechtsnorm; 5 Begriffe: unterscheiden, abgrenzen; 6 Beispiele; 6.1 Verstehen, Interpretieren, Arbeit mit Texten, Vorverständnisse; 7 Normtext ungleich (nicht identisch mit) Rechtsnorm; 7.1 Beispiele: historische Abschweifungen, keine lex ante casum; 7.2 Normativität; 8 "Sein und Sollen"; II. Pfade zur Methodik
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9 Pfade zur Methodik9.1 Methodenehrlichkeit; 9.2 Rationalisierung, Work in progress; 9.3 Typen von Aktion und Situation; 9.4 Weitere Fragen an den Positivismus; 9.41 Ausweitung auf strukturierende Spracharbeit; 9.42 Unpolemischer Nachpositivismus; 9.43 Regelpragmatismus; 9.5 Warum kommen Fakten in die Rechtsarbeit?; 9.6 Entscheidungsnorm; 9.7 Noch zu Kelsen; 9.8 Noch zum Positivismus; III. Normtexte, Begründungstexte; 10 Zu Normtexten; 10.1 Merkposten und Vor-Schrift; 10.2 Normtexte, Topoi; 10.3 Normtexte, Situation, Bedeutung; 10.4 Textstruktur
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10.5 Fragen von Bindung, "Nominalismus", Zirkularität10.51 "Nominalismus" der Verfassung; 10.52 "Zirkularität"; 10.6 ,Richterrecht', Standgericht, Legitimität; 11 Zu Begründungstexten; 11.1 Begründungen in der Legislative; 11.2 Begründung in Justiz und Exekutive: Aufrichtigkeit; 11.3 Verständlichkeit, Vertretbarkeit; 11.31 Der Kampf um Verständlichkeit; 11.32 Fragen der Rangfolge von Argumenten; 11.33 Wie kommen Fakten in die Rechtsarbeit?; 11.34 Aspekte der Vertretbarkeit; IV. Dezision oder Entscheidung; 12.1 "Dezision"; 12.2 Ansatzpunkte: Vergleich und Konsens
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12.3 Das "Nichts" des Normativen12.4 Die Orte des Politischen und der Textstruktur; 12.5 Entscheidung statt Dezision; Zweites Buch: Lässt sich Leviathan verfassen?; I. Widerspruch und Spaltung im Verfassungsstaat; 13 Zur Rolle der Verfassungstheorie; 14 Leben, überleben; 15 Näheres zu "Widerspruch" und "Spaltung"; 16 Näheres zu "Konsens"; 17 Hier vorgestellter Begriff von "Ideologie"; 18 Einzelheiten zum Widerspruch; 19 Einzelheiten zur Spaltung; 20 Inter disciplinas silent musae; 21 Norm: nicht Wille, sondern Vorstellung; 21.1 Dr. Locke and Mr. Hyde; 22 Zur Geltungsstruktur
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22.1 Weitere Einzelheiten aus den Rechtsgebieten22.2 Beispiel: die "verfassunggebende Gewalt des Volkes"; 22.3 Beispiel: die Verfassung als "Einheit"; 22.4 Die Verfassung und ihre "Feinde"; 22.5 Kurzer Ausflug in Feindesland; 22.6 Wo bleibt Leviathan?; II. Was fangen wir mit dem Ausdruck "Nation" an?; 23 Zur Imago; 23.1 Zum Gebrauch; 24 "Nation" bei Rousseau; 25 Rousseaus theoretisch-politisches Vorhaben; 26 "Nation" ab 1789; 27 Einige Facetten des Nationalismus; III. Verfassungsstaat - weitere Normfragen; 28 Für eine materiale Demokratie; 28.1 Autoritäre und liberale Gegner
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28.2 Zwei oder drei (riskante) Dinge, die ich von ihr weiß
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Erstes Buch: Recht, Text, Entscheidung I. Zum Ausdruck »Recht« II. Pfade zur Methodik III. Normtexte, Begründungstexte IV. Dezision oder Entscheidung Zweites Buch: Lässt sich Leviathan verfassen? I. Widerspruch und Spaltung im Verfassungsstaat II. Was fangen wir mit dem Ausdruck »Nation« an? III. Verfassungsstaat – weitere Normfragen IV. Verfassungsstaat – faktische Fragen Drittes Buch: Fast alles, außer sprechen, kann Sprache I. Recht gibt es nur zu den allgemeinen Bedingungen von Sprache II. Recht in Sprache, Sprache in Recht getaucht III. Zu einer Gestalt von Theorie IV. Eine Gestalt von Immanenz Viertes Buch: Beinahe nichts, außer entzeiten, kann Zeit I. Umkreisen von »Zeit« II. Auf dem Weg zum Phänomen III. Unterwegs zum Begriff IV. Brechungen im Kristall Abgekürzt nachgewiesene Literatur Namenverzeichnis Register
Additional Edition:
ISBN 9783428538713
Additional Edition:
ISBN 9783428138715
Additional Edition:
Druckausg. Müller, Friedrich, 1938 - Syntagma Berlin : Duncker & Humblot, 2012 ISBN 3428138716
Additional Edition:
ISBN 9783428138715
Additional Edition:
ISBN 9783428838714
Language:
German
Subjects:
Law
Keywords:
Rechtstheorie
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Electronic books
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Aufsatzsammlung
DOI:
10.3790/978-3-428-53871-3
Author information:
Müller, Friedrich 1938-
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