Format:
1 Online-Ressource (V, 277 Seiten)
Content:
Die vorliegende Dissertation befasst sich mit deutschsprachigen Reiseberichten aus der Zeit der Weimarer Republik, in denen verschiedene Facetten der Städte des revolutionären Chinas der 1920er und 1930er Jahre inszeniert werden. Anhand der bisherigen Forschungsdiskussionen zum Reisebericht und der Reportage-Theorie Egon Erwin Kischs werden die Eigenschaften des Reiseberichts, der von den Schriftsteller*innen mit der Tatsache als "Bussole" und der "logischen Phantasie" als "Fernrohr" verfasst wird, als Kunst- und "Kampfform" herauskristallisiert. Die vier Hauptteile widmen sich den Analysen von Arthur Holitschers "Das unruhige Asien", Egon Erwin Kischs "China geheim", Lili Körbers "Begegnungen im Fernen Osten" und Richard Huelsenbecks "Der Sprung nach Osten", die jeweils den Blick auf die Städte und die Schreibverfahren der Autor*in thematisieren. Mit der Studie wird deutlich, dass sich als Kunstform in diesen Reiseberichten die dokumentarische Geste, der fokussierte Blick auf die akustischen und visuellen Erfahrungen sowie die Einführung von verschiedenen Textformen feststellen lässt. Mit dem Reisebericht als "Kampfform" bringen die linken Schriftsteller*innen auch ihre politischen Intentionen implizit oder explizit zum Ausdruck, wobei grundsätzlich erfüllt zu werden versucht wird, dem Wahrheitsanspruch der Leser*innen an diese Texte mit journalistischen Bezügen gerecht zu werden.
Note:
Dissertation Freie Universität Berlin 2022
Additional Edition:
Erscheint auch als Druck-Ausgabe Huang, Chaoran Das revolutionäre China "von der Rückseite"
Language:
German
Keywords:
Holitscher, Arthur 1869-1941
;
Kisch, Egon Erwin 1885-1948
;
Körber, Lili 1897-1982
;
Huelsenbeck, Richard 1892-1974
;
Reisebericht
;
China
;
Hochschulschrift
DOI:
10.17169/refubium-34963
URN:
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-35245-6
URL:
Volltext
(kostenfrei)
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