In:
Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Hogrefe Publishing Group, Vol. 34, No. 2 ( 2005-04), p. 79-85
Abstract:
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Akut depressiv erkrankte Patienten zeigen eine reduzierte geruchliche Sensitivität, die am deutlichsten in Studien mit medikamentös behandelten Patienten beobachtet wurde. Fragestellung: Es sollte untersucht werden, ob die reduzierte geruchliche Sensitivität genuin mit der depressiven Erkrankung zusammenhängt, oder sekundär mit den Effekten antidepressiver Psychopharmaka einhergeht. Methode: Es wurden 11 Psychopharmaka-freie Patienten in einer akuten Episode einer Major Depression untersucht und mit 11 nicht-depressiven Kontroll-Probanden verglichen. Die geruchliche Sensitivität wurde über die absolute Wahrnehmungsschwelle für Phenyl-ethylalkohol und Menthol bestimmt. Außerdem wurde das subjektive Ausmaß der Angenehmheit, Unangenehmheit, Intensität und Bekanntheit der Gerüche erhoben. Ergebnisse: Die geruchlichen Wahrnehmungsschwellen der depressiven Patienten waren signifikant höher als die der Kontroll-Probanden. Die Reduktion der Sensitivität korrelierte mit dem Schweregrad der Erkrankung. Das Ausmaß der Unangenehmheit der Gerüche wurde von den Patienten tendenziell niedriger eingeschätzt. Schlussfolgerungen: Es wird diskutiert, ob Funktionsabweichungen in Geruchs- und emotionsverarbeitenden Gehirn-Gebieten miteinander einhergehen.
Type of Medium:
Online Resource
ISSN:
1616-3443
,
2190-6297
DOI:
10.1026/1616-3443.34.2.79
Language:
German
Publisher:
Hogrefe Publishing Group
Publication Date:
2005
detail.hit.zdb_id:
2002367-4
detail.hit.zdb_id:
2090322-4
SSG:
2,1
SSG:
5,2
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