Umfang:
1 Online-Ressource (687 Seiten).
Ausgabe:
1. Auflage
ISBN:
978-3-96821-727-7
Serie:
Rombach Wissenschaften. Reihe Litterae Band 242
Inhalt:
In einer Verbindung von diskurs-, medien- und literaturgeschichtlicher Perspektivierung wird gezeigt, dass die Einführung der Kategorie des Individuellen in den Bereich des Wissens und damit die Entstehung des modernen Falldenkens am Ende des 18. Jahrhunderts erst durch Fallsammlungen ermöglicht wird, die in Zeitschriften publiziert werden. Im Rekurs auf Flecks Konzept der Zeitschriftenwissenschaft wird das Medium als das Fallmaterial organisierendes Dispositiv untersucht, das in seiner Heterogenität, Vorläufigkeit und Diskursivität dem Genre der Falldarstellung entspricht. Die Analyse von Falldarstellungen im Publikationskontext periodischer Schriften verdeutlicht, dass Fälle nicht als isolierte Einzeltexte zu betrachten sind, sondern in ihren Formen und Funktionen erst erfasst werden können, wenn man sie in einem intertextuellen Gefüge von Reihenbildungen, Weiterverarbeitungen und Diskussionen in den Blick nimmt. Autoren und Psychologen wie Herz, Moritz, Wezel, Hoffbauer, Reil, Maimon, Trapp, Bendavid, Conz oder Müllner werden situiert als Teil einer Debattenkultur, die vorrangig über Zeitschriftennetzwerke organisiert ist. Ein Konnex von Fallsammlungen und literarischen Diskursen ergibt sich nicht nur durch thematische Interferenzen, sondern ebenso durch die Adaption literarischer Narrationsformen bei der Konstruktion von Fällen
Inhalt:
By combining the perspectives of discourse, media and literary history, this book shows that awareness of the category of individuality, and therefore the emergence of modern case law thinking, was only generated at the end of the 18th century through the publication of collections of cases in journals. With recourse to Fleck’s concept of journal theory, this book examines this medium as the agency that organised the case material and that corresponded to the genre of case reports because of its heterogeneity, provisional nature and discursiveness. Analysing case reports in the context of their publication in periodicals highlights that cases should not be regarded as isolated individual texts, but that their forms and functions can only be understood if they are examined within an intertextual framework of series of images, further processing and discussions. This book classes authors and psychologists such as Herz, Moritz, Wezel, Hoffbauer, Reil, Maimon, Trapp, Bendavid, Conz or Müllner as being part of a culture of debate which overrides networks of journals. Furthermore, there is not only a connection between collections of cases and literary discourse in terms of their overlapping themes, but also through their adaptation of literary forms of narration in the construction of cases
Weitere Ausg.:
Erscheint auch als Druck-Ausgabe (Nomos) ISBN 978-3-96821-032-2
Weitere Ausg.:
Erscheint auch als Druck-Ausgabe (Rombach) ISBN 978-3-7930-9947-5
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Allgemeines
Schlagwort(e):
Zeitschrift
;
Fallsammlung
;
Diskursanalyse
;
Pädagogische Zeitschrift
;
Psychologie
;
Gerichtliche Psychologie
;
Gerichtliche Psychiatrie
;
Fachzeitschrift
;
Fallstudie
DOI:
10.5771/9783968217277
URL:
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(URL des Erstveröffentlichers)
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Mehr zum Autor:
Düwell, Susanne.
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