Umfang:
Online-Ressource (462 pages)
ISBN:
9783110944723
Serie:
Studien Und Texte Zur Sozialgeschichte der Literatur 74
Inhalt:
Nach 1945 erschien auf dem deutschen Buchmarkt eine kaum überschaubare Fülle autobiographischer Publikationen. Die intensive Selbstreflexion führt zu einer Problematisierung der eigenen Biographie und in weiterer Konsequenz die Schriftsteller zu experimentellen Variationen des autobiographischen Erzählens: Erweiterungen des Erzählrepertoires, Montagetechnik, Variationen der Rahmenerzählung, fiktionale Elemente innerhalb der Autobiographie, Steigerung des Dokumentarismus. Es geht zunächst um die theoretische Rekonstruktion der zentralen Kategorien der Autobiographie (Fiktionalität, historiographische Erzählung, Biographie und Lebenslauf, autobiographisches Gedächtnis). Im Zentrum der Textanalyse steht die Konstruktion von Identität und Individualität, deren gemeinsames Zentrum das vitalistische Biographiemodell ist. Nur die dem Nationalsozialismus nahestehenden Autoren konstruieren ihr autobiographisches Ich als unproblematische Einheit. Alle anderen radikalisieren die Exklusion der modernen Individualität oder sie beschreiben die Zeit des Dritten Reiches als elementare Krise, die durch eine Konversion überwunden wird oder als Krise bestehen bleibt. Vor allem die Autoren des rechtskonservativen Lagers der Weimarer Republik führen eine fundamentale Auseinandersetzung mit dem eigenen Verschulden bis hin zum Eingeständnis ihres Scheiterns
Inhalt:
The study examines autobiographies of non-exiled writers after the war as testimonies to a 'crisis of biography' sparked off by the National Socialist dictatorship. The reflection on biographical narrative manifest in the experimental approaches taken and the recent research discussion on this subject both call for a systematic review of the theoretical foundations of autobiographic narrative. The differing constructions of identity and individuality are all traceable to the vitalist model of biography common to the writers in question. The sudden awareness of the problems involved in talking about one's own life had the effect of problematizing the conventions and typical structures of the genre. Ultimately most of the writers belonging to the right-wing conservative camp before 1933 engaged in a radically self-critical reckoning with their own past
Anmerkung:
In German
Weitere Ausg.:
ISBN 9783110944723
Weitere Ausg.:
ISBN 9783484350748
Weitere Ausg.:
Erscheint auch als Druck-Ausgabe ISBN 978-3-11-094472-3
Weitere Ausg.:
Erscheint auch als Druck-Ausgabe Friedrich, Hans-Edwin, 1959 - Deformierte Lebensbilder Tübingen : Niemeyer, 2000 ISBN 3474350749
Weitere Ausg.:
ISBN 3484350741
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Germanistik
Schlagwort(e):
Deutsch
;
Autobiografie
;
Schriftsteller
;
Erzähltechnik
;
Identität
;
Geschichte 1945-1960
;
Deutsch
;
Autobiografie
;
Schriftsteller
;
Vergangenheitsbewältigung
;
Geschichte 1945-1960
DOI:
10.1515/9783110944723
URL:
Volltext
(lizenzpflichtig)
Mehr zum Autor:
Friedrich, Hans-Edwin 1959-
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