UID:
almahu_9949244584002882
Umfang:
1 online resource (465 p.)
Ausgabe:
Reprint 2015
ISBN:
9783110944259
,
9783110638165
Serie:
Conditio Judaica : Studien und Quellen zur deutsch-jüdischen Literatur- und Kulturgeschichte , 32
Inhalt:
Die Arbeit setzt sich mit dem einzigen erhaltenen Artusroman in jüdisch-deutscher Sprache (»Widuwilt«/»Artushof«) und seinem Verhältnis zum »Wigalois« des Wirnt von Gravenberc auseinander. Im Mittelpunkt stehen Fragen eines deutsch-jüdischen bzw. jüdisch-deutschen Literaturtransfers sowie Aspekte der Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des jüdisch-deutschen »Widuwilt« und »Artushof«. Ausgehend von der These, derzufolge Juden "fremde" Texte nach ihren spezifischen Bedürfnissen veränderten, erhebt sich die Frage, warum ein gerade so dezidiert christlicher Roman wie »Wigalois« von Juden rezipiert wurde. Es läßt sich zeigen, daß die Kürzungen und inhaltliche Modifikationen der jüdisch-deutschen Überlieferung darauf abzielen, den Protagonisten als einen "jüdischen Artusritter" erscheinen zu lassen. Im aschkenasischen Raum existierte nämlich bereits im 14./15. Jahrhundert eine jüdische Oberschicht, die Kontakt zur nichtjüdischen Umwelt pflegte und Literatur als Mittel der gesellschaftlichen Partizipation bzw. der Repräsentation nutzte. Mit der Verbreitung der Drucke weitete sich auch der Rezipientenkreis des »Artushof«. Die jüdisch-deutsche Erzähltradition wurde seit dem 17. Jahrhundert von deutscher Seite rezipiert, so von Johann Christof Wagenseil, Johann Ferdinand Roth und Ludwig Uhland. Die parallel zur »Wigalois«-Rezeption existierende »Widuwilt«/»Artushof«-Rezeption verdeutlicht, daß es sich bei der Wirkungsgeschichte der Texte um ein Phänomen von langer Dauer handelt.
Inhalt:
This study examines the only extant Arthurian romance in German Jewish (»Widuwilt« / »Artushof«) and its links with Wirnt von Gravenberc's »Wigalois«. Central concerns are German-Jewish and Jewish-German literary transfer and aspects of the history of reception and impact of »Widuwilt« and »Artushof«. The protagonist was designed to figure as a 'Jewish Arthurian knight', which indicates that as early as the 14th/15th century there was a Jewish upper class using literature as a means of social participation and representation.
Anmerkung:
Mode of access: Internet via World Wide Web.
,
In German.
In:
DGBA Theology and Religious Studies 2000 - 2014, De Gruyter, 9783110638165
Weitere Ausg.:
ISBN 9783484651326
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Germanistik
DOI:
10.1515/9783110944259
URL:
https://doi.org/10.1515/9783110944259
URL:
https://www.degruyter.com/isbn/9783110944259
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