Umfang:
1 Online-Ressource (354 Seiten)
ISBN:
9783835346451
Inhalt:
Dariya Manova rekonstruiert die Literaturgeschichte der Rohstoffe in der Populärliteratur und Publizistik im Deutschland der 1920er und 30er Jahre. Was sind die entscheidenden Faktoren unsrer Entwicklung geworden, Seele oder Petroleum?« Erwin Piscator erhebt mit dieser Frage 1928 neue Maßstäbe für die Literatur- und Theaterproduktion. Statt der Dramen bürgerlicher Söhne sollen fortan die neuen Machtverhältnisse durch die globale Rohstoffwirtschaft im Zentrum nicht nur des politischen, sondern auch des kulturellen und literarischen Lebens stehen. Dariya Manova erzählt die Geschichte dieser über Piscators Bühne und die Berliner Avantgarde weit hinausreichenden Forderung, ihrer Folgen und Früchte. Rohstoffe wie Steinkohle und das »flüssige Gold« Erdöl treten unter spannungsreichen Bedingungen auf die literarische Bühne. Die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg, die Ruhrbesetzung sowie die Patentierung und Produktion synthetischer Stoffe werden zu Zeichen dafür, dass Besitz und Zugang zu Rohstoffen über Sieger und Verlierer im Krieg und Frieden entscheiden. Für die Literatur erzeugen Rohstoffe nicht nur einen Bezug zum Materiellen und zur ökonomischen Realität, sondern beanspruchen ein unübertroffen authentisches Erzählen. Umgekehrt werden sie im öffentlichen Diskurs zu Trägern kultureller, exotistischer, chauvinistischer und faschistischer Narrative.
Anmerkung:
Dissertation Humboldt-Universität Berlin 2019
Weitere Ausg.:
ISBN 9783835339200
Weitere Ausg.:
Erscheint auch als Druck-Ausgabe Manova, Dariya, 1989 - "Sterbende Kohle" und "flüssiges Gold" Göttingen : Wallstein Verlag, 2021 ISBN 9783835339200
Weitere Ausg.:
ISBN 3835339206
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Komparatistik. Außereuropäische Sprachen/Literaturen
,
Germanistik
Schlagwort(e):
Deutsch
;
Literatur
;
Energie
;
Erdöl
;
Mangel
;
Geschichte 1918-1933
;
Energie
;
Rohstoff
;
Erster Weltkrieg
;
Mangel
;
Baku
;
Detroit, Mich.
;
Ruhrgebiet
;
Petroleum
;
Erdöl
;
Kohle
;
Literatur
;
Geschichte
;
Essad Bey 1905-1942
;
Hochschulschrift
DOI:
10.5771/9783835346451
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