Umfang:
617 S.
,
Ill.
,
21 cm
Ausgabe:
Lizenzausg.
ISBN:
9783838901817
Serie:
Schriftenreihe / Bundeszentrale für Politische Bildung 1181
Inhalt:
Im Salon des Münchener Verlegerehepaares Hugo und Elsa Bruckmann versammelten sich ab 1898 große Geister aus der Kundt, Literatur und Musik sowie Gelehrte der damaligen Zeit. Die prominentesten unter ihnen waren Thomas Mann, Stefan George, Walther Rathenau oder Houston Stewart Chamberlain. Sie begriffen sich als Avantgarde zur kulturellen Erneuerung Deutschlands. Was diese scheinbar unpolitische Opposition einte, war ihr Unbehagen gegenüber der Moderne. Wolfgang Martynkewicz entwirft ein Bild des Milieus, in dem der Salon entstand, und analysiert die zahlreichen Diskurse, die bis 1914 dort eine Rolle spielten. Anschaulich und gründlich zeichnet er nach, wie sich die politischen Orientierungen angesichts des Ersten Weltkrieges und des gesellschaftlichen Ausnahmezustands in der Weimarer Republik wandelten und radikalisierten. Dieser Wandel gipfelte darin, dass sich von 1924 an auch Adolf Hitler zu den Gästen zählen durfte. Damit wurde der Salon zum Schauplatz, an dem das eigentlich Unvereinbare zusammenkam: eine hochgeistige und kunstsinnige Elite und die radikale Rechte. Geist und Macht waren zu Komplizen geworden. - Im Salon Bruckmann trafen sich in den 1920er Jahren nicht nur Kunstschaffende und Gelehrte, sondern auch die Führer der nationalsozialistischen Bewegung. Das Buch erzählt die Geschichte von Geist und Macht in einer Nahaufnahme um 1900, die den Salon als Einrichtung der "guten" Gesellschaft zeigt.
Anmerkung:
Literaturverz. S. 579 - 603
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Lizenz des Verl. Aufbau, Berlin. - Literaturverz. S. 579 - 603
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Erscheinungsjahr in Vorlageform:2011
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Geschichte
,
Germanistik
Schlagwort(e):
Bruckmann, Hugo 1863-1941
;
Bruckmann, Elsa 1865-1946
;
Salon
;
Politisierung
;
Geschichte
Mehr zum Autor:
Martynkewicz, Wolfgang 1955-
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