UID:
almahu_9948665163702882
Umfang:
1 online resource (283 p.)
Ausgabe:
1st, New ed.
ISBN:
9783035102222
Serie:
Deutsche Literatur von den Anfängen bis 1700 49
Inhalt:
Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges schrieb Andreas Gryphius fünf Trauerspiele, in denen den Titelhelden Widersacher gegenübergestellt sind, durch die sie qualvoll zu Tode kommen. Deshalb haben sich alle Interpreten bis heute dazu verleiten lassen, in den meisten Protagonisten Märtyrer zu sehen. Bei genauer Textanalyse zeigt sich jedoch, dass Gryphius keine heiligen Märtyrer gezeichnet hat: Alle christlichen Helden haben schweres Unrecht begangen. Sie starben zudem nicht für ihren Glauben, sondern aus anderen, zumeist politischen Gründen. Stattdessen hat der überzeugte Lutheraner Gryphius ein neues Idealbild gezeichnet, den bekehrten Christen protestantischer Prägung. Im habsburgisch beherrschten Schlesien mussten im Zeitalter der Gegenreformation versteckte Hinweise auf Luthers Theologie genügen, um im Text die protestantische Ausrichtung zu markieren. Die einheitliche lutherische Idealfigur lässt so Gryphius’ Trauerspiele als einen zusammenhängenden Dramenzyklus erscheinen.
Anmerkung:
Doctoral Thesis
,
Inhalt: Andreas Gryphius und seine Zeit – Der christliche Märtyrer und die Lehre Luthers – Die sogenannten Märtyrerdramen Catharina von Georgien und Carolus Stuardus – Catharina und Karl: Ein neuer Menschentyp – Leo Armenius – Papinian – Cardenio und Celinde – Das Corpus der Gryphius-Trauerspiele: Grundthema und Motivverknüpfungen.
Weitere Ausg.:
ISBN 9783034306492
Sprache:
Deutsch
DOI:
10.3726/978-3-0351-0222-2
URL:
https://www.peterlang.com/view/product/44598?format=EPDF
URL:
Volltext
(lizenzpflichtig)
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