Umfang:
1 Online-Ressource (91S.).
ISBN:
978-3-322-87631-7
,
978-3-531-07362-0
Serie:
Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften, Geisteswissenschaften Vorträge G 362
Anmerkung:
für alles die schriftliche Überlieferung ist, auch für die mündliche Volksliteratur, nicht umgekehrt. Es ist daher unendlich viel schwerer, vorschriftliche mündliche Literatur zu erschließen. Das große Vorbild ist das fünfbändige Lexikon "Slavjanskie drevnosti" (Slavische Altertümer) von Nikita Il'jic Tolstoj (1923-1995), Bd. I, M. 1995. Das konnte hier nicht geleistet werden. Es wäre richtig gewesen und entspricht meiner Vorstellung einer Literatur geschichte der ältesten ostslavischen Zeit, in ihr jeweils die Quellen in der griechischen Literatur zu dokumentieren, wo erforderlich auch in der nordischen, lateinischen und tschechischen. Das konnte nur in Einzelfällen geschehen. Anders hätte es die Sache unförmig gemacht, und es gehört auch nicht hierher. Wiederum geht es um die Skizzierung der Voraussetzungen. Eine Quellenkunde sollte nicht entstehen; sie muß solche Belege enthalten. Ich sehe voraus, daß Liebhaber der Literatur, und auch der so eindrucksvollen ältesten Literatur der Ostslaven, Anstoß an Ergebnissen oder an der skeptischen Methode nehmen können. Wem Schriftzitate etwas sagen, der könnte vielleicht an den Apostel Thomas erinnern, der erfahren will, bevor er glaubt (Joh. 20,25). Wer ihn zum Patron der Wissenschaft machen wollte, machte freilich zugleich ihre Grenze deutlich. Und da es kaum jedermanns Sache ist, Sohn des Thomas zu sein, so sagt man einfacher: Natürlich ist nationales Literaturverständnis erforderlich; daß das Besondere anders nicht zu fassen ist, hat die Romantik gelehrt. Doch verlangt es zureichende Gründe. Wo diese die Skepsis widerlegen, sind sie erwünscht
Sprache:
Deutsch
Schlagwort(e):
Russisch
;
Literatur
;
Altrussisch
;
Literatur
;
Literaturgeschichtsschreibung
DOI:
10.1007/978-3-322-87631-7
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