Umfang:
99 S.
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Ill.
Serie:
Deutsche Volkheit [18]
Inhalt:
Die Chronik der alten deutschen Kaiser von Karl dem Großen bis Lothar (750-1150), umwoben von Legende, Sage und Überlieferung. Ein Ausschnitt aus dem großen, wenig bekannten Weltgedicht, zugleich ein Bild, wie das Mittelalter seine Geschichte vom Religiösen her erlebte. - Die wohl zwischen 1140 bis 1150 von einem oder mehreren an einem Regensburger Hof tätigen Geistlichen verfasste Reimchronik erzählt in 17283 gereimten Versen episodenhaft von 36 römischen und 19 deutschen Kaisern. Somit entsteht eine Weltchronik von der Gründung Roms (Schwerpunkt Caesar) bis zur Vorbereitung des zweiten Kreuzzuges 1147. Die Kaiserchronik ist die erste bedeutende großflächige deutschsprachige Geschichtsquelle. Bei der Darstellung der römischen Kaiser liegt der Schwerpunkt oft auf den mit ihnen verbundenen Heiligenlegenden. Vor allem die römischen Kaiser bieten dem Autor Gelegenheit, novellenartige Einzelepisoden einzuschalten, die sich weitgehend verselbständigen. Ein wichtiges Anliegen der Kaiserchronik ist die Verlängerung des Römischen Reichs in die Herrschaft der deutschen Kaiser gemäß der im Mittelalter weit verbreiteten Vier-Weltreich-Lehre. Die Absicht, lehrhaft zu erzählen, überwiegt bei weitem das Anliegen, einen historisch präzisen Bericht zu erstatten. Die Darstellung hat nicht in erster Linie der historischen Wahrheit, sondern vielmehr der gotes minne (="Gottes Heilsplan", V. 34) zu entsprechen.
Anmerkung:
Vorlage des Erscheinungsvermerks: Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena. - Im Kolophon: Druck von Mänicke & Jahn A.-G., Rudolstadt
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In Fraktur
Sprache:
Deutsch
Schlagwort(e):
Mitteleuropa
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Kaiserchronik
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Konrad der Pfaffe
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Lyrik
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Literatur
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Deutsch
Mehr zum Autor:
Bulst, Walther 1899-1986
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