Umfang:
1 Online Ressource (VIII, 233 Seiten).
ISBN:
978-3-11-067658-7
,
978-3-11-067660-0
Serie:
Hermaea Neue Folge, Band 153
Inhalt:
As the understanding of subject and language changed in the 19th and 20th centuries, the concept of sincerity (Redlichkeit) was profoundly problematized. Rather than rejecting the term, this study develops a theory of rhetorical and performative sincerity that relies neither on the subject nor on propositional language. Close readings of literary texts show that this sincerity is a representational mode that reveals the possibility of ethical speech beyond the subject
Inhalt:
Der Band stellt sich den Herausforderungen, denen sich Konzepte von Aufrichtigkeit und Redlichkeit angesichts poststrukturalistischer Theorien stellen müssen. Wenn Zeichen arbiträr werden und durch philosophische und gesellschaftliche Umbrüche der Begriff des Subjekts ins Wanken gerät, dann werden Konzepten von Aufrichtigkeit gleich zwei Parameter entzogen, an denen sie sich orientiert: Eine Sprache, die präzise ausdrücken kann, was gedacht und gefühlt wird sowie ein Subjekt, das sich nicht nur darüber bewusst ist, was es denkt und fühlt, sondern auch darüber, was es tut, wenn es spricht. Beide Grundlagen wurden in literatur- und sprachwissenschaftlichen sowie in philosophischen Untersuchungen im 19. und 20. Jahrhundert radikal in Frage gestellt. Auf diese Entwicklung reagiert die Studie, indem sie mit den Autor*innen Kleist, Nietzsche, Kafka und Lasker-Schüler ein Konzept von Redlichkeit entwickelt, das sowohl performativ als auch rhetorisch ist. Während philosophische, theologische und ethische Diskurse zumeist ignorieren, dass Redlichkeit etymologisch mit ‚Rede’ und ‚Tat’ verknüpft ist, stellen literarische Texte genau das heraus und erlauben so eine Reformulierung des moralisch konnotierten Konzepts von Redlichkeit. Die Konsequenz dieser Neuperspektivierung ist, dass sich Redlichkeit in Anbetracht der korrupten und unzuverlässigen Welten denken lässt, mit denen Figuren und Protagonisten bei Nietzsche, Kleist, Kafka und Lasker-Schüler konfrontiert sind. Sie erlaubt auch den prekären Subjekten, die diese Texte darstellen, redlich zu sein. Die Studie analysiert den Konflikt, ohne die Möglichkeit von Redlichkeit zu verabschieden. Stattdessen formuliert es ein Konzept, das sich auf das richtet, was mit Redlichkeit vollzogen wird. Redlichkeit erlaubt es somit, das instabile Subjekt der Moderne und Aufrichtigkeit zusammen zu denken und verweist so auf eine Ethik jenseits des Subjekts
Anmerkung:
Dissertation Johns Hopkins Univ. Baltimore 2017
Weitere Ausg.:
Erscheint auch als Druck-Ausgabe, Hardcover ISBN 978-3-11-067624-2
Weitere Ausg.:
Erscheint auch als Druck-Ausgabe, Paperback ISBN 978-3-11-099258-8
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Germanistik
Schlagwort(e):
1844-1900 Also sprach Zarathustra Nietzsche, Friedrich
;
1777-1811 Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden Kleist, Heinrich von
;
1777-1811 Amphitryon Kleist, Heinrich von
;
1777-1811 Michael Kohlhaas Kleist, Heinrich von
;
1883-1924 Der Prozess Kafka, Franz
;
1869-1945 Mein Herz Lasker-Schüler, Else
;
Redlichkeit
;
Performativität
;
Rhetorik
;
Hochschulschrift
;
Hochschulschrift
;
Hochschulschrift
;
Hochschulschrift
;
Hochschulschrift
DOI:
10.1515/9783110676587
URL:
Volltext
(URL des Erstveröffentlichers)
URL:
https://doi.org/10.1515/9783110676587
URL:
https://www.degruyter.com/isbn/9783110676587
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Volltext
(URL des Erstveröffentlichers)
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https://doi.org/10.1515/9783110676587
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