Umfang:
326 Seiten
,
Illustrationen
ISBN:
3865991815
,
9783865991812
Serie:
LiteraturForschung 16
Inhalt:
Verlagsinfo: Einar Schleef zählt zu den herausragendsten Theaterregisseuren der 1990er Jahre. Seine Theaterstücke polarisierten, waren unbequem und verlangten den Zuschauern ein Höchstmaß an Konzentration ab. Er wurde gefeiert und verflucht gleichermaßen. Weniger bekannt war allerdings, dass er sich auch als Schriftsteller betätigte und auch hier ausufernd und kompromisslos war. Erst nach seinem Tod 2001 rückten zunehmend seine epischen Werke in das Bewusstsein eines breiteren Publikums. Einar Schleefs "halbdokumentarische[r] Familien- oder Heimatroman" Gertrud, geschrieben in den Jahren nach seiner "Republikflucht" 1976, ist der schier endlose, auf nahezu tausend Seiten ausgebreitete Erinnerungsstrom einer alten, in Sangerhausen geborenen und dort lebenden Frau, Gertrud (Trude) Schleef, geborene Hoffmann. Sie ist die Mutter des Autors, die (durch das Sprachrohr Schleef) in einem ständigen Wechsel von Monologen, Briefen, Tagebuchnotizen ihr Leben erzählt. Als der erste Band gedruckt vor ihm liegt, schreibt Schleef in sein Tagebuch: "Mutter, ich habe dir eine Pyramide errichtet, einfach Schotter übereinander. Für eine Deutsche Familientragödie."
Anmerkung:
Zugl.: Berlin, Humboldt-Univ., Diss., 2012
,
EinleitungFamilien- und Heimatroman Gertrud : eine HinführungErzählte ProvinzEine nicht-glänzende SpracheSchleefs Ethnographie des inneren AuslandsHeimat als "regionalistische Internationale"Fiktionalität vs. Faktizität : ein Dilemma?Ziele der Arbeit und TextgrundlageLiteraturwissenschaft und EthnologieDer teilnehmende LeserLiteratur als EthnographieKultur als Text, dichte Beschreibung und writing cultureExkurs : Ethnopoesie : Hubert FichteLiteraturwissenschaft auf dem Weg zur KulturwissenschaftDer Text : Einfühlung, Übersetzung, InterpretationLiteratur als exemplarische AnalyseHeimat : was ist das?Ein RückblickEthnologische Neudefinition des HeimatgedankensExkurs : Edgar Reitz und die Heimat-TrilogieDie Fremde : das Nichtversrehen von ZeichenDas heimatlose 21. Jahrhundert?Exkurs : HeimwehNachträgliche Heimatzuschreibung? : DDR-Identität nach der WendeLiterarische Verarbeitung der WendeNie mehr zurückDer Weg in den WestenTelefonzellenbilder als MetapherLiminalität als LebensformWunde Deutschland : Lebensachsen Ost-WestExkurs : Deutsch-deutsches ExilDie (doppelt) verlorene SpracheRückkehr ohne HeimkehrErzähltes Leben"Frage mich, wo mein Leben"Mit Erinnerungen (über)lebenSchmuggelware AlltagFamilie erzählenExkurs : Erinnerung und Alter : das Gedächtnis alter FrauenMutter-(Vater-)RomanEngführung und Zerstörung des Heimatlichen: die MutterSubtext : der abwesende VaterGeschichte als Destruktion der Familie : der 17. Juni 1953Beschreibung der ProvinzRegionale Verortung : kulturelle EinschreibungMetaphern der Landschaft : Archäologie und BergwerkKartierung SangerhausensVom Haus zum Friedhof und zurückRegionale Sprache = MutterspracheDer Körper als Einschreibefläche des GedächtnissesDer Körper der Mutter als ErinnerungszeichenExkurs : Körper und TraumaHaut und NarbenschriftDer alte und entheimatete KörperDen Schmerz schreibenGrenzgänge zwischen Körper, Sprache und ErinnerungEinverleibung der HeimatDer eigene Blick auf das Fremde : das Fremde im eigenen BlickNachwortLiteraturverzeichnisSiglenverzeichnis für Einar Schleefs WerkePrimärliteratur Einar Schleef (chronologisch)Sekundärliteratur zu Einar Schleef (Monographien und Aufsätze)Verwendete Rezensionen und Zeitschriftenartikel zu Einar SchleefPrimärliteratur anderer AutorenSekundärliteraturAbbildungsnachweiseAbbildungenDank.
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Germanistik
Schlagwort(e):
Schleef, Einar 1944-2001 Gertrud
;
Fremdheit
;
Heimatgefühl
;
Schleef, Einar 1944-2001
;
Sangerhausen
;
Heimatgefühl
;
Fremdheit
;
Biografie
;
Hochschulschrift
Mehr zum Autor:
Schleef, Einar 1944-2001
Bookmarklink