UID:
almahu_9948665118802882
Umfang:
1 online resource (660 p.)
,
8 ill.
Ausgabe:
1st, New ed.
ISBN:
9783631811566
Serie:
Berliner Beiträge zur Wissens- und Wissenschaftsgeschichte 18
Inhalt:
Weltanschauungen haben zwischen 1850 und 1945 in Deutschland Konjunktur. Als philosophische, wissens- und wissenschaftshistorische Diskursangebote reagieren sie im Prozess der Moderne auf entstehende Synthesemängel, auf Ganzheitsverluste und auf das, was zeitgenössisch schlicht ‚Zersetzung‘ heißt. Vor diesem Hintergrund entsteht ein Korpus an Texten, das sich nicht unter dem Rubrum der ‚Weltanschauungsliteratur‘ allein fassen lässt. Die hier versammelten Studien widmen sich der Heterogenität und Transformation weltanschaulicher Textproduktion. Dabei liegen die Schwerpunkte auf diskurs- und konzeptgeschichtlichen Voraussetzungen, auf Gattungskonventionen und Darstellungsformen, auf buch-, medien- und theatergeschichtlichen Praktiken sowie auf der Reflexivität, Reichweite und Schließung des Diskurses.
Anmerkung:
Weltanschauung und Textproduktion. Überlegungen zu einem Verhältnis in der Moderne (Anna S. Brasch / Christian Meierhofer) – Philosophie, Naturwissenschaften und Weltanschauung – ein Streit um die Deutungshoheit von Natur, Welt und Geist (Myriam Gerhard) – Zwischen Wissenschaft und Religion. Zur Selbstpositionierung von Wilhelm Bölsches Weltanschauungsschrift Das Liebesleben in der Natur (Olav Krämer) – Die Biozönose (Lebensgemeinschaft). Zur Anschaulichkeit lebenswissenschaftlicher Theoriebildung um 1900 (Julia Mierbach) – Rhythmus und Weltanschauung um 1900. Am Beispiel von Carl Ludwig Schleichs Essay Der Rhythmus (1908) (Björn Spiekermann) – Krisen- als Formbewusstsein. Das Programm der ‚Neuklassik‘ oder Die Überführung einer Weltanschauung in Poetik (Loreen Sommer) – Weltanschauungsliteratur in der Wiener Moderne. Die Politisierung des Dialog-Essays bei Leopold von Andrian (Barbara Beßlich) – Die ‚gottlose Mystik‘ und Der letzte Tod des Gautama Buddha (1913). Weltanschauungsliteratur als Textverbund bei Fritz Mauthner (Benjamin Specht) – Formen und Bedeutung der Weltanschauungsliteratur im Werk von Kurd Lasswitz (Françoise Willmann) – Buntes Glas besiegt den Hass. Paul Scheerbarts architektonische Volkserziehung (Thorsten Carstensen) – Eine Textform als Weltanschauung. Die Instrumentalisierung der Ballade durch Börries von Münchhausen (Thomas F. Schneider) – Die Verweltanschaulichung eines Klassikers. Friedrich Schillers Briefe Über die ästhetische Erziehung des Menschen in Buchausgaben (1875–1949) (Philip Ajouri) – Verbreitungswege und Formgebung sozialistischer Weltanschauung. Friedrich Bosse und die dramatische Abteilung des Leipziger Arbeitervereins (Sebastian Speth) – Theater- als Volksgemeinschaft. Zu Vermittlungsverfahren völkischer Weltanschauung im Drama und Theater um 1900 (Peter Berger) – Stürze vom Dachfirst. Frank Wedekinds Totentanz/Tod und Teufel (1905): ein Versuch über Weltanschauungen (Christian Schienke) – Weltkrieg, Weltanschauung, Welttheater. Medienreflexion und Gegenwartskonstitution in Karl Kraus’ Die letzten Tage der Menschheit (Christian Meierhofer) – Welt anschauen und Weltanschauung. Komplexität und Schließungsverfahren in Texten der Ökologie und der Science Fiction-Literatur (Laßwitz, Kraft, Döblin) (Alexander Kling) – Weltanschauungsliteratur im Zeichen des Grotesken. Zu Ricarda Huchs Der wiederkehrende Christus. Eine groteske Erzählung (1926) (Kerstin Wiedemann) – „Ich glaube, ich finde nicht mehr zum Anfang zurück." Robert Musils Der Mann ohne Eigenschaften und die Auflösung des Texttypus Weltanschauungsroman nach 1900 (Anna S. Brasch) – Einzelseelen. Zur Entwicklung des Weltanschauungsromans zweiter Ordnung bei Broch und Musil (Florens Schwarzwälder)
Weitere Ausg.:
ISBN 9783631805831
Sprache:
Deutsch
URL:
https://www.peterlang.com/view/product/90611?format=EPDF
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