Format:
279 S
,
Ill
,
22 cm
Edition:
1. Aufl.
ISBN:
3351003021
Content:
Struktur: In 13 Kapiteln erzählt Wallraff von seinen Erlebnissen als Arbeiter, der sich "ganz unten" in der Hierarchie befindet, und bezieht auch Berichte anderer Arbeiter ein. Hinter all diesen Geschichten steht die moralische Autorität des Autors, der sich den oft unmenschlichen Bedingungen selbst unterworfen und unter ihnen gelitten hat. Überdeutlich ist aber auch der moralische Zeigefinger; aus jeder Zeile spricht die Entrüstung, mit der Wallraff Mitgefühl beim Leser zu wecken versucht.In Ganz unten berichtet Günter Wallraff von seinen Erfahrungen als angeblicher türkischer Arbeiter, als der er sich in Betriebe einschlich, um die Arbeitswelt von innen zeigen zu können. Wallraff verdeutlicht, wie mit türkischen Arbeitern umgegangen wird, die sich gegen Ausbeutung oft nicht wehren können. Inhalt: 1983 verkleidet sich Wallraff als türkischer Arbeiter Ali Levent Sigirlioglu und hält diese Rolle zwei Jahre lang durch. Er arbeitet als ungelernte Hilfskraft bei McDonald's, auf einer Großbaustelle und in einer Leiharbeiter-Kolonne. Bei verschiedensten Gelegenheiten - etwa auf einer CDU-Feier, auf der er sich als türkischer Abgeordneter ausgibt, oder bei dem Versuch, sich katholisch taufen zu lassen - erlebt er hautnah, dass Türken beschimpft, bedroht und nicht akzeptiert werden. Seine erste längere Anstellung hat Wallraff bei McDonald's. Er bekommt einen sehr geringen Stundenlohn und muss unter Zeitdruck sowie ohne Sicherheitsvorkehrungen zwischen siedendem Frittierfett und Heizplatten arbeiten. Auf dem Bau verrichtet er Schwerstarbeit, wird ausgelacht und von den "Kollegen" schikaniert. Schlimmer noch ist die Situation bei einem Subunternehmen, das für Thyssen und das Atomkraftwerk Würgassen Arbeiter zur Verfügung stellt. Keiner der Arbeiter hat Papiere oder ist sozial- und krankenversichert, der Lohn ist gering. Im Atomkraftwerk werden die Arbeiter gefährlich hohen Strahlendosen ausgesetzt; bei Thyssen muss Wallraff bei Minusgraden, ohne Schutzkleidung und ausreichendes Gerät festgefrorene Schlacke entfernen. Viele Arbeiter werden gezwungen, Doppel- oder Mehrfachschichten zu fahren; Unfälle wegen Übermüdung werden von den Vorarbeitern in Kauf genommen. Wehren können sich die Arbeiter nicht - einige sind illegal in Deutschland, andere von der Ausweisung bedroht.
Note:
Lizenz d. Verl. Kiepenheuer u. Witsch, Köln. - Ausg. für d. DDR
Language:
German
Subjects:
German Studies
Keywords:
Deutschland
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Arbeitnehmerüberlassung
;
Arbeitsbedingungen
;
Türken
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Deutschland
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Ausländerfeindlichkeit
;
Türken
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Deutschland
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Arbeitnehmerüberlassung
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Arbeitsbedingungen
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Türken
;
Erlebnisbericht
Author information:
Wallraff, Günter 1942-
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