UID:
kobvindex_ZLB15387083
Format:
2 DVD-Video (ca. 316 Min.) : teilw. s/w
,
Tonformat: DD/2.0
,
1 Beih.
,
Bildformat: 1,33:1, 4:3
Series Statement:
Edition Filmmuseum : [DVD-Video] 56
Content:
"Bilder von den späten 1980er Jahren in der DDR bis in die unmittelbare Gegenwart des Jahres 2008 in Deutschland. Das, was übrig geblieben ist, belagert meinen Kopf. Darin setzen sich all diese Bilder immer wieder neu zu etwas anderem zusammen, als zu dem, für das sie ursprünglich gedacht waren. Sie bleiben in Bewegung. Sie werden Geschichte. Das Material bleibt unvollständig. Es ist, was ich aufgehoben habe, was mir wichtig blieb. Mein Bild." (Thomas Heise) Ergänzend zu Material stellt die Doppel-DVD die ersten, in der DDR nicht öffentlich gezeigten Filmarbeiten von Thomas Heise vor: Seinen Abschlussfilm an der Filmhochschule Wozu denn über diese Leute einen Film? und die beiden Beobachtungen in Institutionen des Alltagslebens Das Haus / 1984 und Volkspolizei / 1985. (Edition Filmmuseum)
Content:
Material (164 Min.): Die störrische Besessenheit, mit der Regisseur Fritz Marquardt am Berliner Ensemble bei der Inszenierung von Heiner Müllers "Germania Tod in Berlin" (1988) um ein einziges Wort ringt. Die gespannte Nervosität von Rednern, Fotografen oder Zuhörern am 4. November 1989, als auf dem Alexanderplatz die erste große freie Demonstration des DDR-Volkes stattfindet. Die Politbürogrößen, die von einer Sondertagung des SED-Zentralkomitees zu ihren draußen frierenden Genossen eilen und damals noch als Reformer bejubelt werden. Wärter und Gefangene des Zuchthauses Brandenburg, die im Dezember 1989 so offen wie nie zuvor und vermutlich auch nie danach über ihre Arbeit und ihre Lebensbedingungen sprechen. Ein Abgeordneter der Volkskammer, der sich in den letzten Tagen der DDR vor versammeltem Plenum als Informeller Mitarbeiter der Staatssicherheit outet und ausführlich die Gründe für diese Mitarbeit darlegt. In solchen Passagen wird Geschichte nicht auf das schnelle, bequeme Schwarz und Weiß, das "Hosianna!" und "Kreuziget ihn!" reduziert; vielmehr eröffnet sich ein Universum der Vernetzungen und Verstrickungen, und der Zuschauer bekommt eine Ahnung davon, wie weit das Feld zwischen Unschuld und Schuld, Anpassung und Widerstand, politischer Identifikation und systemkritischer Ablehnung sein kann. Nicht zuletzt erweist sich Thomas Heises "Material" als eine Beschwörung jenes Gefühls von Freiheit, das in der DDR zwischen Herbst 1989 und Frühjahr 1990 für ein paar Wochen von einem utopischen Traum zur greifbaren Realität geworden zu sein schien. Fast am Ende seines Films dokumentiert Heise dann aber auch den Schritt von der Freiheit ins Chaos: Er beobachtet die Uraufführung seines Films STAU (1992) in Halle, die Zerstörung des Kinos durch linke Autonome, den Angriff von rechten Randalierern, die Verstörung und Angst der "bürgerlichen Mitte", die dem Krawall hilflos gegenübersteht. (Ralf Schenk, Edition Filmmuseum)
Note:
Orig.: Deutschland, 2009
,
LEHR-Programm gemäß § 14 JuSchG
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Ländercode: 0
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Dt. mit engl., franz., ital. Untertiteln
Language:
German
Keywords:
Deutschland 〈DDR〉
;
Geschichte 1980-1985
;
Alltag
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DVD-Video
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Deutschland 〈Östliche Länder〉
;
Geschichte 1988-2008
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Alltag
;
DVD-Video
;
Friedliche Revolution in der DDR
;
Alltag
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Erlebnisbericht
;
DVD-Video
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Erlebnisbericht
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DVD-Video
;
Erlebnisbericht
Author information:
Heise, Thomas
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