UID:
almafu_9958353856402883
Umfang:
1 online resource (1150p.)
ISBN:
9783110217346
Serie:
Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte ; 44 (278)
Inhalt:
Im Zentrum der Studie steht ein kulturgeschichtlich fundamentaler Vorgang der europäischen Vormoderne: die Technologisierung von Unterricht durch Schrift. Schule hält nicht nur die Voraussetzungen für die Literalisierung der mittelalterlichen Gesellschaft bereit, sondern muss den Umgang mit dem Medium Schrift auch selbst erlernen. Entsprechend verändern sich die Unterrichtsmedien von Jahrhundert zu Jahrhundert. Den wechselnden Formen der Darbietung von Lektüretexten in Handschrift und Buchdruck und ihrer Erschließung durch Glosse und Kommentar lässt sich eine zunehmende funktionale Auffaltung des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Schulbuchs ablesen, in der wiederum entscheidende Phasen der Institutionalisierung und Ausdifferenzierung von Schule überhaupt sich manifestieren. Ein erster Untersuchungsteil zieht Grundlinien der Verschriftlichung des Anfangsunterrichts in der grammatica im europäischen Rahmen und vom 8. Jahrhundert bis zum Buchdruck aus. Ein zweiter Abschnitt verfolgt die Integration der Volkssprache ins Schulbuch, die als pragmatische Annäherung an die Lernvoraussetzung des zunächst volkssprachigen Lateinschülers verstanden werden kann, im deutschen Sprachraum an den Übersetzung der ‚Disticha Catonis‘ von ihren Anfängen im 13. Jahrhundert bis zu Martin Opitz 1629. Ein Quellenanhang stellt einen umfangreichen Thesaurus vormoderner Schulbücher bereit.
Anmerkung:
Inhalt --
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I. --
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II. Grundlinien --
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1. Schule ohne Schulbuch: Avian-Überlieferung und Avian-Kommentierung vor dem 12. Jahrhundert --
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2. Erste Ausweitung der Auslegungsinstrumente: Fabel-Epimythien --
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3. Von der Kommentierung zum Kommentar --
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4. Die Konzeption des Schulbuchs im 13. Jahrhundert --
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5. Die Re-Oralisierung schriftlicher Textauslegung im 14. Jahrhundert: Der Umbau der Kommentare für die Verbreitung im Diktat --
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6. Freisetzung des Schreibens: Potentiale des Buchdrucks --
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III. Die Aufnahme der Volkssprache ins Schulbuch --
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1. Wechselnde Konstellationen von Latein und Volkssprache: Die älteren ›Cato‹-Übersetzungen des 13. und 14. Jahrhunderts --
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2. Von der gesprochenen zur geschriebenen Unterrichtssprache: Die Aufnahme des Deutschen in den Trivialunterricht seit der Mitte des 14. Jahrhunderts --
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3. Extensiver und intensiver Ausbau im 15. Jahrhundert --
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4. Das Schulbuch im ökonomischen Kalkül: Die ersten Jahrzehnte des Buchdrucks --
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5. Vom akkumulativen Nebeneinander von Latein und Deutsch zum systematischen Gegenüber zweier Sprachen: Die ›Cato‹-Übersetzung Sebastian Brants (1498) --
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6. Ausgrenzung und Vernetzung der Volkssprache --
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7. --
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8. --
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9. Ausblicke ins 17. Jahrhundert --
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IV. Zusammenfassung --
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Inhalt --
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V. Verzeichnisse zur Überlieferung --
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1. Avian: ›Fabulae‹ --
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2. ›Disticha Catonis‹ deutsch --
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3. ›Facetus‹ deutsch --
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Backmatter
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In German.
Weitere Ausg.:
ISBN 978-3-11-173886-4
Weitere Ausg.:
ISBN 978-3-11-019351-0
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Altertumswissenschaften
Schlagwort(e):
Hochschulschrift
DOI:
10.1515/9783110217346
URL:
https://doi.org/10.1515/9783110217346
URL:
Volltext
(lizenzpflichtig)
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