UID:
edocfu_9958354686702883
Format:
1 online resource (396p.)
ISBN:
9783110487640
Series Statement:
Studies in Theory and History of Photography ; 7
Content:
Die Frage, ob die Fotografie zu zeigen und/oder zu beweisen vermag, geht auf Carlo Ginzburg zurück. Im Nachhall seiner Auseinandersetzung mit dem Indizienparadigma als konstitutiver Methode der Kulturwissenschaften führte dieser 1982 aus, dass die Untersuchung der Verbindung von wissenschaftlichen und gerichtlichen Beweisen von Interesse ist – gerade in Hinblick auf die in den Wissenschaften gültigen „Gesetze des ‚Aufweisens‘" und die juristischen „Gesetze des ‚Beweises‘". Ausgangspunkt des vorliegenden Bandes ist zu untersuchen, inwieweit diese heuristische Frage auch auf die Kulturtechnik Fotografie bezogen werden kann. Fotografische Bilder dienen als Dokumente, Argumente oder Belege. Dies ist nur möglich, weil Fotografien das, was sich vor dem Objektiv der Kamera befunden hat, abbilden und damit sichtbar machen, also zeigen. Durch dieses bildliche „Aufweisen" kann das Abgebildete jedoch nicht nur als Bezeichnung (Designation), sondern auch als Beweis der dargestellten Dinge (miss)verstanden werden. Die vorliegenden Aufsätze beschäftigen sich methodisch mit den Modellierungen des Indizienparadigmas im Kontext fotohistoriografischer Auseinandersetzungen. Dies nicht zuletzt, um durch Re-Lektüren und in einer kritischen Auseinandersetzung mit den Bestätigungen, Normierungen und Identifizierungen vermittels fotografischer Bilder und unter Berücksichtigung der in den letzten Jahrzehnten angestellten Reflexionen die Fotografie – als das Medium des Indizienparadigmas schlechthin – einer Diskussion und Neubewertung zu unterziehen.
Content:
Scientific studies often use photographic images as documents, arguments, and proofs. This anthology focuses on a historical presentation and critical examination of proofs, normative standards, and acts of identification by means of photography. The essays also analyze textual perspectives on photography, art, and the history of science as well as artistic works on this theme.
Note:
Frontmatter --
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Inhaltsverzeichnis --
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Einleitung --
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Reflexionen über eine Hypothese, fünfundzwanzig Jahre danach --
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Das Indizienparadigma – Connaisseure, Am Ateure und Kriminalautoren --
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Auf Spurensuche. Giovanni Morelli und die Fotografie --
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Visuelle Evidenz. Conan Doyle und die Fotografie --
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Gertrude Bell, Max von Oppenheim, Agatha Christie: Frühe archäologische Fotografien als „weltgültiges Beglaubigungsschreiben in fremden Ländern“ --
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Indizien – Beweise: Gesichtsbilder --
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Schandbilder der Neuzeit. Fama und infama im fotografischen Zeitalter --
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Vom Gesicht des Verbrechens und vom Verschwinden der Verbrecher --
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Gesichtserkennung und das Aufkommen der Smart Photography --
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Aufzeige – Techniken --
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Astrofotografie und John Herschels „Skelette“ --
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Louis Désiré Blanquart-Évrards Strategien des Beweisens --
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Zwischen Bildrauschen und Orientierungswissen. Theodor Scheimpflugs frühe Versuche mit fotografischen Karten --
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Lektüre – Methoden --
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Graben – Fotografieren – und Zeichnen? Praktiken der Visualisierung auf deutschen Ausgrabungen um 1900 --
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Das Instrument der Entdeckung --
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Sichtbarkeit und Körper: Wilhelm von Gloeden, eine Revision --
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Re-Lektüren und Diskursivierungen --
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Der Geschichte ins Antlitz blicken: Fotografie und die Herausforderung der Präsenz --
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Rahmungen und Entzug des Gesichts: Zur Geschichte der ID -Fotografie an der ostafrikanischen Küste Kenias --
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Bildforensik als künstlerisches Verfahren: Rabih Mroués Lektüre von Aufzeichnungen aus dem syrischen Bürgerkrieg --
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Die Autoren
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In German.
Additional Edition:
ISBN 978-3-11-048765-7
Additional Edition:
ISBN 978-3-11-048584-4
Additional Edition:
ISBN 978-3-11-048583-7
Language:
German
DOI:
10.1515/9783110487640
URL:
https://doi.org/10.1515/9783110487640
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