UID:
almafu_9961809020702883
Umfang:
1 online resource (XIII, 405 p.)
ISBN:
9783111510866
Serie:
Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte , 149
Inhalt:
Die Geschichte des deutschen Linksterrorismus ist ohne die politische Instrumentalisierung der Menschen, die in dem Kampf zwischen den selbsternannten „Stadtguerilla"-Gruppen und dem Staat zu Tode kamen, nicht zu verstehen. Politiker, Medien und die radikale Linke stritten sich sowohl um die Opfer als auch um die toten Terroristen und fragten, wie ihr Vermächtnis zu bewerten sei. Kevin Lenk untersucht diese Deutungskämpfe und zeichnet nach, wie die Toten zu Helden, Märtyrern oder Feindbildern gemacht wurden. Er fragt, welche Auswirkungen die Instrumentalisierung der Toten auf den Konflikt selbst sowie die Entwicklung der politischen Kultur der Bundesrepublik hatte. Dabei wird ersichtlich: Die Konfrontation zwischen den Terroristen und dem Staat deeskalierte, wenn es Akteuren nicht gelang, einem Tod einen eindeutigen Sinn zuzuschreiben, und sich folglich keine politische Gemeinschaft daraus entwickelte. Andererseits erschweren die Darstellungsweisen von Terrorismusopfern, die damals geprägt wurden, noch heute den Umgang mit politischer Gewalt und ihren Betroffenen in der Bundesrepublik.
Inhalt:
The people who lost their lives in the confrontation between German left-wing terrorists and the state were not ordinary victims. The interpretative battles that raged around them played a major role in the bloody confrontation. Kevin Lenk traces those battles, showing that the history of left-wing terrorism and its impact on the Federal Republic of Germany cannot be understood without considering the political instrumentalization of its victims.
Anmerkung:
Frontmatter --
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Inhalt --
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Danksagung --
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I. Einleitung --
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II. „Solidarität“ und Familienverhältnisse — Die Toten der Jahre 1971—1972 --
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III. „Spielt was von den ‚Doors‘ wenn’s dazu kommt“ — Holger Meins, Günter von Drenkmann und die Krise der Linken, 1972—1975 --
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IV. Vom Opfer zur Opferung — Die Mord- und Entführungsopfer von RAF und B2J in den Jahren 1974 und 1975 --
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V. Ulrike Marie Meinhof und die linken Verhältnisse, 1976—1977 --
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VI. Von Helden, Managern und klammheimlicher Freude — Die Morde an Siegfried Buback, Wolfgang Göbel, Georg Wurster und Jürgen Ponto, 1977 --
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VII. „Wir du¨ rfen nicht zulassen, daß sein Tod sinnlos wird“ — Die Toten des „Deutschen Herbstes“, 1977 --
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VIII. Schlussbetrachtungen --
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Abbildungsverzeichnis --
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Abkürzungen --
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Quellen- und Literaturverzeichnis --
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Personenregister --
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Sachregister
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Issued also in print.
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In German.
Weitere Ausg.:
ISBN 9783111512372
Weitere Ausg.:
ISBN 9783111504377
Sprache:
Deutsch
DOI:
10.1515/9783111510866
URL:
https://doi.org/10.1515/9783111510866
URL:
https://www.degruyter.com/isbn/9783111510866
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