Format:
IX, 421 S
,
graph. Darst
ISBN:
3402046067
Series Statement:
Zur Programmatik einer sozialwissenschaftlichen Psychologie / hrsg. von Norbert Groeben Halbbd. 2
Content:
Der vorliegende Band beschließt die Reihe von vier Sammelwerken "Zur Programmatik einer sozialwissenschaftlichen Psychologie". Dabei wird das sozialwissenschaftliche Psychologie-Verständnis als eine Art 'dritter Weg' zwischen einer naturwissenschaftlichen Psychologie-Konzeption einerseits und der geistes- bzw. kulturwissenschaftlichen andererseits verstanden - ein Weg, der zugleich die Integration der konstruktiven Merkmale beider Traditionen in der Psychologie erreichen soll. Denn eine solche Integration ist vom sozialwissenschaftlichen Selbstverständnis her am ehesten in der Lage, dem komplexen psychologischen Gegenstand ,Mensch' einschließlich seiner konstitutiven sozialen Bezüge gerecht zu werden. Im vorliegenden zweiten Halbband der 'objekttheoretischen Perspektiven' geht es um zentrale Gegenstandsprobleme dieser sozialwissenschaftlichen Psychologie-Konzeption. Dazu gehört zunächst einmal der Situationsbezug menschlichen Verhaltens/Handelns, der in der Dispositionismus-Situationismus-Kontroverse aufgearbeitet worden ist und hier am Beispiel der Selbstkonzept-Forschung verdeutlicht wird. Ein zentrales, für das menschliche Subjekt spezifisches anthropologisches Merkmal stellt die Reflexivität mit ihren (Reflexions-)Stufen dar, deren Relevanz sich nicht zuletzt im Bereich der Lernstrategien nachweisen lässt. Aufbauend auf der Reflexivität ist nach der (potenziellen) Rationalität zu fragen, die für Kognitionen wie Emotionen thematisiert werden kann. Für die Rationalität von Kognitionen hat die psychologische Forschung von überzogenen Rationalitätsanforderungen aus zu realisti-scheren Konzeptionen individueller Rationalität geführt, die aber zu ergänzen sind durch Aspekte einer sozialen, verständigungsorientierten Rationalität. Neben diese eher formalen Aspekte einer kognitiven Rationalität treten die eher inhaltsorientierten Perspektiven einer rationalen Emotionalität, deren Erforschung allerdings noch weitgehend eine Zukunftsaufgabe darstellt. Das gilt im gleichen Ausmaß für die psychologische Modellierung von Willensfreiheit als einem klassischen Problem der philosophischen Diskussion, das sowohl für die psychologische Praxis als auch für die Forschung Voraussetzung und Aufgabe zugleich darstellt. Abschließend werden unter Rückgriff auf die Ergebnisse der vorhergehenden Bände Möglichkeiten und Grenzen der Theorieintegration in der Psychologie diskutiert und im Problemaufriss einer Theoretischen ...
Note:
Literaturangaben
Language:
German
Subjects:
Psychology
Keywords:
Aufsatzsammlung
Author information:
Groeben, Norbert 1944-
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