UID:
almahu_9949433836702882
Umfang:
1 online resource (197 p.)
Ausgabe:
1st ed.
ISBN:
9783428543021
,
9783428843022
Serie:
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge 249
Inhalt:
Lenard Wengenroth untersucht die Strafbarkeit einer neuen virtuellen Protestform. Sogenannte virtuelle Sit-Ins zielen darauf ab, ein Serversystem durch massenhafte Datenanfragen zu überlasten, damit dort gespeicherte Webseiten vorübergehend nicht erreichbar sind. -- In jüngerer Zeit haben vermehrt politisch motivierte Seitenblockaden für Aufsehen gesorgt. Dies wirft die Frage auf, inwieweit virtuelle Sit-Ins von der Meinungs- und Versammlungsfreiheit geschützt sind und was sich daraus für Konsequenzen, insbesondere für die Auslegung des § 303b StGB, ergeben. -- Da bei der heutigen Serverleistung in der Regel mehrere tausend Beteiligte benötigt werden, um ein störungsrelevantes Datenaufkommen zu erzeugen, stellen sich zudem komplexe Kausalitäts- und Zurechnungsfragen. -- Der Autor entwickelt anhand des Merkmals der Gleichwertigkeit einen eigenständigen Ansatz, um eine Mittäterschaft der Protestbeteiligten im Sinne einer funktionellen Tatherrschaft zu begründen. -- Die verfassungsrechtliche Untersuchung hat ergeben, dass virtuelle Sit-Ins zwar keine Versammlung darstellen, aber der Meinungsfreiheit unterfallen. Es ist daher eine verfassungskonforme Auslegung der einschlägigen Straftatbestände vorzunehmen, die im Einzelfall zur Straflosigkeit der Beteiligten führen kann.
Anmerkung:
Doctoral Thesis Universität München 2013
In:
9783428843022
Weitere Ausg.:
ISBN 9783428143023
Sprache:
Deutsch
DOI:
10.3790/978-3-428-54302-1
URL:
https://elibrary.duncker-humblot.com/9783428543021
URL:
https://elibrary.duncker-humblot.com/9783428543021
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