UID:
almahu_9949526010802882
Format:
Online-Ressource (312 S.)
,
Ill.
Edition:
1. Aufl.
ISBN:
9783525570630
Series Statement:
Jüdische Religion, Geschichte und Kultur. Band 028
Content:
Towards the end of the 19th century, Yiddish, the mother tongue of the majority of Jews in Eastern Europe, ceased to be a mere "jargon" and became a full-fledged language of high culture and source of identity politics. Education played a vital role in this process, yet little is known about its development. Taking textbooks written between 1886 and 1964 for courses taught in Yiddish as guideposts, Evita Wiecki portrays the history of Yiddish education and culture in Poland. It is a history that, despite marked changes and the holocaust, displays significant continuities.
Content:
***Angaben zur beteiligten Person Wiecki: Dr. phil. Evita Wiecki ist Lektorin für Jiddisch an der LMU München, Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur.
Content:
***Angaben zur beteiligten Person Brenner: Dr. Michael Brenner ist Professor für jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Content:
1886 erschien das erste moderne Lehrbuch der jiddischen Sprache. Der Form nach traditionell leitete es einen bahnbrechenden Aufstieg des Jiddischen zur Bildungssprache ein. Zu diesem Zeitpunkt begann man erstmals, die Muttersprache der überwiegenden Mehrheit der Juden im östlichen Europa als eine vollwertige Kultursprache wahrzunehmen, und genau in diesem Prozess spielte die muttersprachliche Bildung eine entscheidende Rolle. Doch über ihre Geschichte ist bisher wenig bekannt. Evita Wiecki erläutert anhand von Jiddisch-Lehrbüchern, welche Formen die aufblühende jiddische Bildung annahm, welche Funktion ihr zugeschrieben wurde und mit welchen Schwierigkeiten ihre Befürworter zu kämpfen hatten. Deutlich wird dabei auch, wie herausfordernd es für sprachliche Minderheiten ist, ohne staatliche und institutionalisierte Unterstützung das Fortbestehen von Sprach- und Kulturkenntnissen zu sichern. Die Studie umspannt ein knappes Jahrhundert (1886-1964), das sich durch signifikante Wendepunkte der jüdischen Geschichte bis hin zum absoluten Bruch durch den Holocaust auszeichnet. Dabei blieb die jiddische Sprache für die Menschen ein maßgeblicher Identifikationsfaktor - trotz grundverschiedener Bedingungen in Politik und Gesellschaft gab es zwischen den jeweiligen Phasen ungeahnte Kontinuitäten. So steckt in der Geschichte des Jiddisch-Lehrbuchs eine Kulturgeschichte des Jiddischen in Polen.
Note:
Zugl.: Uni Düsseldorf, Dissertationsschrift, 2017
Additional Edition:
ISBN 9783666570636
Language:
German
Keywords:
Lehrbuch
DOI:
10.13109/9783666570636
URL:
https://doi.org/10.13109/9783666570636
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