Umfang:
1 Online-Ressource (317S.).
ISBN:
978-3-322-83800-1
,
978-3-531-11628-0
Anmerkung:
1 Siehe Schickedanz 1979, S. 151 und insbesondere S. 202. Vgl. auch Wolf 1972, S. 749. 2 Als ein soziologisch freilich weniger relevantes Charakteristikum des Vorurteils läßt sich demnach eine gewisse Festigkeit, mit der es vertreten wird, konstatieren, die es vom bloßen unverbindlichen Scherz oder einer leicht umzustoßenden Oberflächenmeinung unterscheidet. 3 Die Haltung zu negativen Selbstbeurteilungen hängt freilich stark von der politischen Grundeinstellung ab. Wer sich politisch als links versteht, neigt wesentlich stärker als Konservative dazu, negativen Urteilen über die Verhältnisse und Menschen in der Bundesrepublik zuzustimmen. In den Kreisen der "Neuen Linken" steigert sich die nationale Selbstablehnung nicht selten zu einem Selbsthaß, der alles verwirft, was zumindest gegenwärtig als deutsch gelten kann. Dazu nur ein - freilich groteskes - Beispiel: im "linken" Wagenbach Verlag ist ein Kochbuch erschienen, in dem es heißt: "Suppen und Saucen. Ein ganz wichtiges Kapitel für den Kollektivkoch, weiß er doch, daß gerade in Sachen Suppen und Soße die deutsche Kocherei, sei es die kleinfamiliäre Idiotie, sei es die phantasielose Geldgier von Restaurateuren, total magen- und menschenfeindliche Leistungen vollbracht hat" (Fischer 1975, S. 161). Doch nicht nur die "deutsche Kocherei", sondern bereits ihre Ausgangsmaterialien sind schlecht - diesmal allerdings nicht wegen einer deutschen Eigentümlichkeit, sondern wegen des Kapitalismus: "Je höher der Gewinn sein soll, desto schlechter muß der Geschmack und die Qualität des Schlachtviehs werden
Sprache:
Deutsch
Schlagwort(e):
Vorurteil
;
Wissenssoziologie
;
Vorurteil
;
Forschung
;
Hochschulschrift
;
Hochschulschrift
;
Hochschulschrift
DOI:
10.1007/978-3-322-83800-1
Mehr zum Autor:
Estel, Bernd
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