Format:
1 Online-Ressource (222S.).
ISBN:
978-3-322-95640-8
,
978-3-531-12747-7
Note:
Historische Texte können nur aus ihrem historischen Kontext heraus verstanden werden. So etwa ließe sich in äußerster Kürze der Ausgangspunkt der heute trotz neuerer literaturwissenschaftlicher Entwicklungen wohl immer 1 noch dominanten literaturhistoriographischen Praxis umreißen. Die vorliegende Untersuchung versucht, diesen Ausgangspunkt zu problematisieren, indem sie die Frage nach der Bedeutungskonstitution von Texten von einer kommunikationstheoretischen Perspektive her angeht. Das dabei zugrunde gelegte Verständnis von Kommunikation orientiert sich an den systemtheoretischen Gedanken Niklas Luhmanns. Luhmann definiert Kommunikation als das Prozessieren von sinnhaften Selektionen, d. h. von Selektionen, die nicht von sich aus Bedeutung haben, sondern Bedeutung erst über die Differenz zu einem Bereich anderer selektiver Möglichkeiten erlangen, der erst in und durch die Selektion selber 2 geschaffen wird. Die Bedeutung einer Kommunikation gründet danach in der Differenz zwischen der tatsächlich getroffenen kommunikativen Wahl und dem zugleich mitkonstituierten Horizont anderer kommunikativer Möglichkeiten. Die bedeutungskonstituierenden Differenzen liegen den konkreten kommunikativen Äußerungen also nicht voraus, sondern sind kontingent: Sie werden in und durch die Kommunikation selber konstituiert. Auf diese Weise gelingt der Systemtheorie eine Synthese der strukturalistischen These, derzu- Für eine erste Orientierung über das Problem der Literaturhistoriographie sei auf die Sonderhefte von New Literary History (16/3, 1985), Poetics (14/3-4, 1985), Spektator (16/1, 1986) und Spiegel der Letteren (27/4, 1985) verwiesen. 2 Ich biete hier eine pragmatistisch zugespitzte Interpretation der Luhmannschen Kommunikationstheorie, die man auch in hermeneutischer (z. B. Schneider 1991) und dekonstruktionistischer (z. B. Schwanitz 1987) Richtung ausgearbeitet hat
Language:
German
Keywords:
1927-1998 Luhmann, Niklas
;
Systemtheorie
;
Kommunikation
;
Literaturgeschichtsschreibung
;
1749-1832 Goethe, Johann Wolfgang von
;
Rezeption
;
Junges Deutschland
;
Literaturgeschichtsschreibung
;
Informationstheorie
;
Hochschulschrift
;
Hochschulschrift
;
Hochschulschrift
DOI:
10.1007/978-3-322-95640-8
Bookmarklink