Umfang:
1 Online-Ressource (399 S.).
ISBN:
978-3-663-11475-8
,
978-3-8100-1905-9
Serie:
Städte und Regionen in Europa 2
Anmerkung:
Das Bild der Stadt wird in Deutschland noch immer durch die aus dem späten Mittelalter stammende, Beständigkeit versprechende Ikonographie von Türmen, Rathaus, Kirchen und Mauem bestimmt. 1 Die auf diese Weise ihre Obhutfunktionen architektonisch so eindrucksvoll umsetzende Stadt ist aber nicht nur Heimstätte der Kontinuität, sondern auch Wiege von Veränderungen, ob man dabei an die stadtbürgerliche Herausforderung der herrscherlichen 2 Gewalten des Mittelalters, die Industrialisierung und den Ausbau der Stadttechnik im vergangenen Jahrhundere oder die gegenwärtig von ihr in die Wege geleiteten, den Staat in Zugzwang bringenden Verwaltungsreformen denkt. Stadt und Veränderung schließen einander nicht aus; im Gegenteil, sie gehören zusammen. Das gilt auch für ihre räumliche Entwicklung. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hinein folgte die Stadt einem kontrollierten Wachstum, um dann ihre mittelalterlichen Mauerringe niederzulegen und sich im Zuge einer intensiven Bautätigkeit und funktionalen Ausdifferenzierung einen Kranz von Villenvierteln, Arbeitersiedlungen und Gewerbegebieten zuzulegen. Es gab aber auch schon damals städtische Gemeinwesen, die sich einer solchen quantitativen Entwicklungsvorstellung entzogen: Sie standen still oder schrumpften gar. Sind das Wachsen, der Stillstand und der Verfall von Städten vor allem der Wirkungsmacht der Wirtschaft zuzuschreiben? Manche Anzeichen sprechen dafür. Doch der von der antiken Polis abgeleitete Politikbegriff erinnert daran, daß die Gründung und Entwicklung von Städten auch mit der Politik zu tun hat. So steht neben einem weiteren, sich vor allem auf die Marktkräfte beziehenden Begriff der Stadtentwicklung ein enger gefaßter der Stadtentwicklungspolitik
Sprache:
Deutsch
Schlagwort(e):
Stadtentwicklung
;
Strategie
;
Stadtplanung
;
Stadtentwicklung
;
Politischer Prozess
DOI:
10.1007/978-3-663-11475-8
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