UID:
kobvindex_DGP1458811182
Format:
Lit.Hinw. S. 41-42
ISBN:
3889101208
Content:
Die Beziehung zwischen Japan und den USA hat sich seit dem Ende des Kalten Krieges 1989 und dem Verschwinden des "Feindbildes" Sowjetunion stark gewandelt: Bisher bestand Japans Außenpolitik aufgrund der politischen Abhängigkeit von den USA eher aus einer Außenwirtschaftspolitik. Seit der Wende erwartet man allerdings von Japan eine verstärkte Übernahme politischer Verantwortung. Zu nennen wären in dem Zusammenhang u.a. personelle Beiträge bei Friedenssicherungsmaßnahmen der UNO (Peacekeeping Operations) und entwicklungspolitisches Engagement. Während die außenpolitischen Beziehungen Japans zu den USA, Korea und Rußland durch wirtschaftliche Konflikte und Territorialstreitigkeiten belastet sind, zeigt sich im Verhältnis zur VR China eine deutliche Annäherung, die im Falle einer weiteren politischen Entfernung Japans von den USA dazu führen kann, daß die VR China neuer sicherheitspolitischer Partner Japans würde. Eine solche Verbindung dürfte jedoch am Widerstand der USA und der asiatischen Nachbarstaaten scheitern, da man befürchtet, daß eine neue japanisch-chines ische Übermacht im asiatischen Raum entstehen könnte. Für die Bildung einer neuen japanischen Außenpolitik bestehen gegenwärtig nur begrenzte Möglichkeiten, da Japan politisch zu introvertiert ist und ihm durch die Verfassung, besonders im Hinblick auf die Entsendung von Truppen der Selbstverteidigungsstreitkräfte in Krisengebiete, gewisse Schranken gesetzt sind. (DÜI-Wht)
In:
Asien nach dem Ende der Sowjetunion, Hamburg : Institut für Asienkunde Hamburg, 1993, , Seite 22-42, 3889101208
Language:
German
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