Umfang:
Lit. S. 172, Lit.Hinw.
ISBN:
3926953489
Inhalt:
In der Analyse der Asienkrise entgeht dem IWF und seinen Verteidigern der entwicklungstheoretische Aspekt der Krise, der sie als typische Dritte-Welt-Krise ausweist und somit auf den Prozess der "Lateinamerikanisierung" der ostasiatischen Volkswirtschaften hindeutet. Steigender Kapitalimport bei überbewerteter Währung überkompensierte im Fall der ostasiatischen Länder die Exporterfolge der Wirtschaft, die - nach aufkommendem Abwertungsverdacht - sich plötzlich massiven Kapitalabflüssen gegenübersahen. Zumindest der Krisenablauf ähnelte dem der "Tequilakrise" Lateinamerikas 1994/95. Der IWF, der in seiner Analyse Ursache und Wirkung verwechselt und den Hintergrund der Währungskrisen (in beiden Fällen) nicht sieht, kommt auch in seiner Krisenüberwindungsstrategie über die Mittel der Umschuldung, Schuldentilgung oder verstärkte Entwicklungshilfe nicht hinaus. Er bietet den krisenbetroffenen Regionen auf diese Weise keinen Weg aus der Dritten Welt heraus, sondern geradezu einen in die Dritte Welt hinein. (DÜI-Wol)
In:
Staat und Markt im Entwicklungsprozeß, Hamburg : Deutsches Übersee-Institut, 2000, , Seite 161-172, 3926953489
In:
3926953470
In:
pages:161-172
Sprache:
Deutsch
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