Umfang:
222 S.
,
Ill.
,
21 cm
Ausgabe:
Lizenzausg.
ISBN:
3936428476
,
9783936428476
Serie:
Die verschwiegene Bibliothek
Inhalt:
Diese Ausgabe ist eine Auswahl aus über 1.500 Seiten Text-Material, verfasst in den Jahren 1978-1989 und von einer inneren Konsistenz, als habe die Autorin über die Jahre an einem einzigen fortlaufenden Text geschrieben. Das gilt ebenso für die vielen Zeichnungen, die, zum Teil in dieses Buch übertragen, die Intensität der Texte unterstreichen. 1976 wegen ihrer Unterschrift gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann verhaftet und verurteilt, hat sich Gabriele Stötzer in der Frauenhaftanstalt Hoheneck als herausragende, kritisch-engagierte Autorin neu definiert. Gesellschaftlich ganz unten angekommen, nahm sie sich die Freiheit, nicht nur die akute politische Verfolgung und die ideologisch verhängten Tabus des totalitär verfassten Staates DDR zu hinterfragen, sondern diese in mitreißende, beängstigende und authentische Texte zu fassen. Solch eine Schreibgenese braucht den Tabubruch, braucht die Provokation, um die Geister zu scheiden, braucht deutliche Worte, um die Konturen der missratenen Politik aufzuzeigen und die Defizite zu benennen. Und doch bleibt es nicht bei Klage und Anklage, Spott, Provokation, Verdammnis, Aufschrei und kalter Analyse. Hinter all dem verbirgt sich gleichzeitig ein Subtext, der fundamentale Werte wie Sehnsucht, Treue, Anstand, Liebe und Verlässlichkeit zum Thema hat. Gabriele Stötzer hat abgeschnitten von der westeuropäischen Frauenbewegung und Kunstmoderne, mitten aus einer geist- und lebensfeindlichen Diktatur heraus einen originären Beitrag zur Emanzipation geschrieben, verstanden als Befreiung aus einer umfassenden Abhängigkeit, die beide Geschlechter betrifft.
Anmerkung:
Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Germanistik
Schlagwort(e):
Deutschland
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Frau
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Literatur
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Geschichte 1978-1989
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Anthologie
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Anthologie
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Anthologie
Mehr zum Autor:
Walther, Joachim 1943-2020
Mehr zum Autor:
Stötzer, Gabriele 1953-
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