UID:
almafu_9958355416902883
Format:
1 online resource (955p.)
ISBN:
9783110960747
Series Statement:
Studien zur deutschen Literatur ; 149/150
Content:
In der ‚Sattelzeit‘ des späten 18. Jahrhunderts bildete das deutschsprachige Musiktheater in seinen vilefältigen Formen den erfolgreichsten Bestandteil der Theaterpraxis. Das Musiktheater als besonders wirksame Art der Öffentlichkeitsstiftung und Diskursbündelung ermöglicht daher einen besonders guten Einblick in die Medienkrise und den anthropologischen Wandel im späten 18. Jahrhundert. Gerade die körperliche Produktion und die sinnliche Rezeption des Musiktheaters (im Zusammenspiel verschiedener Formen optischer und akustischer Sinneswahrnehmungen) verleihen dieser Gattung bei den Zeitgenossen paradigmatische Funktion für das Verständnis menschlicher Subjektivität, Sinnlichkeit und Emotionalität. Das Musiktheater als frühe massenmediale Form lässt dabei einen Prozess wechselseitiger Assimilation ‚bürgerlicher‘ und höfischer Wertordnungen und Diskurse erkennen – einen Prozess, der für die weitere gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands im 19. Jahrhundert äußerst signifikant erscheint. Die Studie untersucht diese anthropologische Dimension des Musiktheaters unter kulturwissenschaftlichen Fragestellungen. Sie enthält einen typologischen Überblick über die Rahmenbedingungen der multimedialen Gattung und ihre diachronen Veränderungen, paradigmatische Analysen des Zusammenhangs von Dramaturgie und Anthropologie anhand ausgewählter Werke, einen Abriss der zeitgenössischen Theorie des Genres sowie ein umfassendes Verzeichnis aufgeführter deutschprachiger Originalwerke (1760–1800).
Note:
TEILBAND 1 --
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Frontmatter --
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AUSGANGSPUNKTE --
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1. Voraussetzungen und Erkenntnisinteresse --
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2. Das deutschsprachige Musiktheater als Massenkunst --
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3. Musiktheater und Sprechtheater --
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4. Zum wissenschaftlichen Kontext --
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ERSTER TEIL: Typologie des deutschsprachigen Musiktheaters --
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1. Rahmenbedingungen: Typologien --
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2. Zur Korpusbildung --
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ZWEITER TEIL: Dramaturgie und Anthropologie im deutschen Musiktheater --
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1. Das sächsische Singspiel als empfindsame Leitgattung. Christian Felix Weiße/Johann Adam Hiller: ›Die Jagd‹ (1770) --
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2. Sinnlichkeit und Sozialität: ›Alceste‹ von Wieland und Anton Schweitzer (1773) --
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3. Höfischer Shakespeare? Herders ›Brutus‹ (1772–1774) --
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4. Aporien der Empfindsamkeit. Das Melodram als Modegattung --
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5. Die Starrheit der Könige: ›Günther von Schwarzburg‹ von Anton Klein und Ignaz Holzbauer (1777) --
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6. »Welcher Wechsel herrscht in meiner Seele« – Dramaturgie und Anthropologie in der ›Entführung aus dem Serail‹ --
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7. Sinnlichkeit und Kunstcharakter: Goethes Dramaturgie als Selbstreflexion des Musiktheaters --
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8. Die Ordnung der Gefühle. Schikaneder/Mozart: ›Die Zauberflöte‹ (1791) --
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9. Anthropologie und Dramaturgie im deutschen Musiktheater --
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TEILBAND 2 --
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Frontmatter --
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DRITTER TEIL: Reflexionsprozesse. Probleme der Poetologie und Gattungstheorie --
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0. Poetologie als Problemgeschichte --
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1. Voraussetzungen: »Kritische Poetik«, »Mimesis«-Doktrin und Sittlichkeitsanspruch --
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2. »Empfindung«. Veränderungen der rationalistischen Konzeptionen nach 1750 --
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3 »Individualität«. Radikalisierungen und Aporien der empfindsamen Position --
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4. »Ästhetische Autonomie«. Renormierungen der 1790er Jahre --
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VIERTER TEIL: Dokumentation --
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Verzeichnis aufgeführter deutscher Musiktheaterwerke 1760–1800 --
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Verzeichnis von Werken ohne Aufführungsbeleg --
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ANHANG --
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Datenblätter zu Teil II --
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Bibliographie --
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Register
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In German.
Additional Edition:
ISBN 978-3-11-187888-1
Additional Edition:
ISBN 978-3-484-18149-6
Language:
German
Subjects:
German Studies
,
Musicology
,
General works
DOI:
10.1515/9783110960747
URL:
https://doi.org/10.1515/9783110960747
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Volltext
(lizenzpflichtig)
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